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Zweiradfahrer verunglücken häufiger, Pkw-Insassen und Fußgänger seltener
Prognose: Voraussichtlich vier Prozent weniger Verkehrstote im Jahr 2003
2003 werden voraussichtlich rund 6.550 Menschen im Straßenverkehr getötet, das sind vier Prozent oder 300 weniger als im
Vorjahr und zugleich der niedrigste Stand seit Einführung der Statistik vor genau 50 Jahren. Das geht aus der heute
veröffentlichten Prognose des Statistischen Bundesamtes hervor. Nach der Auswertung der Zahlen aus den Monaten Januar bis
Oktober rechnet die Behörde außerdem mit rund 463.000 Verletzten (minus drei Prozent); die Zahl der polizeilich erfassten
Unfälle wird mit 2,255 Millionen (minus zwei Prozent) vorausgesagt, wovon bei 1,9 Millionen nur Sachschaden entstand (-1%) und
rund 355.000 Unfälle Personenschäden (-2%) verursachten.
Aus den bisher vorliegenden tiefer gegliederten Ergebnissen der Monate Januar bis August 2003 lasse sich den Angaben
zufolge außerdem ableiten, dass voraussichtlich mehr Zweiradbenutzer, aber weniger Pkw-Insassen und Fußgänger getötet werden.
Mit Ausnahme der Senioren wird es in allen anderen Altersgruppen weniger Getötete geben, insbesondere bei den 18- bis
24-Jährigen, den Jugendlichen und Kindern im Straßenverkehr. Auch dürfte es weniger Verkehrstote auf den Außerortsstraßen ohne
Autobahnen geben, auf Autobahnen jedoch mehr als 2002 und innerorts in etwa so viele wie 2002. Seltener als 2002 dürften
Abstandfehler, nicht angepasste Geschwindigkeit oder Vorfahrt-/Vorrangfehler die Unfallursachen sein, dagegen wird eine
falsche Straßenbenutzung den Fahrern häufiger angelastet.
Die Unfallentwicklung muss stets vor dem Hintergrund eines weiter steigenden Kraftfahrzeugbestandes gesehen werden:
Zu Jahresbeginn 2003 waren 53,7 Millionen Kraftfahrzeuge (ohne Mofas und Mopeds) beim Kraftfahrt-Bundesamt registriert,
darunter 44,7 Millionen Pkw; dies waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
text Hanno S. Ritter
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