Als "Achterbahnfahrt" beschreibt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die derzeitige Entwicklung am Automarkt. Nach den
neuesten Zahlen der Behörde folgte auf den sehr positiven September ein Oktober mit rückläufigen Zulassungen.
269.124 Pkw wurden im Oktober neu zugelassen - ein Minus von 5,6 Prozent gegenüber September. Den größten Einbruch
erlebten die Motorräder mit minus 42,1 Prozent, was aber hauptsächlich saisonal bedingt ist. Boden gut machen konnten
ausschließlich die Sattelzugmaschinen (+ 7,1 Prozent) und Kfz-Anhänger (+ 4,8 Prozent). Insgesamt ergibt sich ein
Minus von 6,5 Prozent.
Mit -4,1 Prozent fielen die Kraftfahrzeuge insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat nicht ganz so stark zurück. Die
stärksten Rückgänge erfolgten bei der Gruppe der "Übrigen Kraftfahrzeuge" (- 12,0 Prozent) und den Bussen
mit -8,4 Prozent; Pkw fuhren ein Minus von 4,2 Prozent ein. Deutliche Steigerungen gab es auch hier nur für
Sattelzugmaschinen und Anhänger mit einem Plus von 22,6 bzw. 8,5 Prozent.
Entsprechend ernüchternd wirkte sich das schwache Ergebnis des vergangenen Monats auch auf die Gesamtbilanz aus. Im Jahre
2003 wurden bisher 2,75 Mio. Pkw neu zugelassen. Damit vergrößerte sich der Rückstand zum Vorjahr wieder auf -0,7 Prozent.
Die Sattelzugmaschinen (+ 8,2 Prozent) bauten dagegen ihren Vorsprung gegenüber dem Vorjahr weiter aus. Insgesamt wurden in
den ersten zehn Monaten knapp 3,19 Mio. neue Kraftfahrzeuge (- 0,9 Prozent) registriert, davon 2,74 Mio. Pkw. Das
Vorjahresergebnis mit 3,25 Mio. Pkw-Neuzulassungen scheint jetzt kaum noch erreichbar.
Deutlich belebter zeigte sich der Gebrauchtwagenmarkt, dennoch war es nach KBA-Einschätzung kein "goldener Oktober".
Annähernd 600.000 Personenkraftwagen (+ 3,6 Prozent) wechselten im vergangenen Monat den Halter. Guten Zuspruch im
Vergleich zum Vorjahresmonat fanden Busse (+ 9,3 Prozent) und Ackerschlepper (+ 3,7 Prozent). Mit insgesamt 6,56 Mio.
umgeschriebenen Kraftfahrzeugen zeigt die Gegenüberstellung zum Vorjahresergebnis noch ein Defizit von 1,3 Prozent auf.