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© TÜV Nord Straßenverkehr GmbH
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Das Bild spricht für sich: Nebel ist gefährlich!
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Der Herbst kommt dieses Jahr mit schnellen Schritten, und noch bevor wohl bald der erste Schnee fällt,
gibt es schon Nebelfelder auf den Straßen. Zu schnelles Fahren bei zu geringem Sicherheitsabstand sind bei Nebel und
schlechter Sicht fast immer die Ursache für Massenkarambolagen, aber auch für tragische Einzelunfälle, meist
auf Bundesstraßen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, sicher durch die
herbstliche Nebelsuppe zu kommen:
Oberstes Gebot ist die Anpassung der eigenen Geschwindigkeit an die Sichtweite. Als Orientierungshilfe können dabei die
seitlichen Leitpfosten dienen, die auf Autobahnen und Bundesstraßen meist im Abstand von 50 Metern stehen. Sieht man nur
einen Pfosten, also 50 Meter weit, darf man, inzwischen auch gesetzlich geregelt, nicht schneller als 50 km/h fahren. Ist
der Nebel noch dichter, heißt es Tempo drosseln, auch wenn dann nur 30 km/h oder noch langsamer gefahren werden kann.
Bei 100 Meter freier Sicht gilt als Obergrenze 80 km/h, und Tempo 100 sollte man nicht überschreiten, wenn die Sicht
nicht weiter als 150 Meter reicht.
Gerade, weil Nebel tückisch ist und oft sehr plötzlich auftaucht, ist ein großer Sicherheitsabstand wichtig. Eine
bewährte Faustregel besagt, Sichtweite ist gleich Sicherheitsabstand. Wenn man also noch einen Leitpfosten weit sehen
kann - rund 50 Meter -, dann sollte auch der Abstand mindestens diese 50 Meter betragen. Sich im Nebel dicht an
vorausfahrende Fahrzeuge zu hängen, ist eine ebenso weit verbreitete wie gefährliche Unsitte: Muss der Erste in der
Kolonne bremsen oder fährt gar auf ein Hindernis auf, so haben die nachfolgenden Fahrzeuge kaum mehr eine Chance.
Lassen Sie sich auch nicht drängeln - und andere Verkehrsteilnehmer im Zweifel überholen: Während sich bei leichtem
Schneefall viele kaum noch vom Fleck trauen, fühlen sie sich bei Nebel sicher - ein trügerisches und leider bisweilen
gar tödliches Missverständnis.
Auch wenn, wie gesagt, Nebel oft plötzlich auftaucht, so sind es doch oft die gleichen Stellen, an denen die
Gefahr besonders hoch ist. Insoweit zu nennen sind Täler, Brücken, Gegenden in der Nähe von Seen, Flüssen oder
anderen Gewässern und große freie Feldflächen. Wer daran denkt, ist etwa nach einem recht freien Stück im Wald auf
den unvermittelten Nebel nach dem Waldstück vorbereitet.
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(Animation funktioniert nur mit Microsoft Internet Explorer) |
Dass das Abblendlicht jetzt im Herbst so gut wie immer eingeschaltet sein sollte, versteht sich von selbst.
Hier geht es nicht darum, ob Sie noch gut genug sehen, sondern darum, dass Sie von anderen früh genug gesehen werden.
Bei schlechten Sichtbedingungen dürfen und sollten zusätzlich auch die Nebelscheinwerfer aktiviert werden.
Wer keine Schweinwerfer-Waschanlage hat, sollte von Zeit zu Zeit die Scheinwerfergläser säubern - und wer eine
hat, daran denken, dass diese bei einigen modernen Autos nicht mehr automatisch beim Betätigen der Scheibenwaschanlage
aktiviert wird, sondern durch einen extra Schalter in Betrieb genommen werden muss.
Ebenfalls sollte nicht vergessen werden, gelegentlich den Scheibenwischer einzuschalten, um den Nebel-Niederschlag zu
entfernen, der sich langsam und oft fast unbemerkt auf der Scheibe niederlässt. Apropos Scheibe: Nicht nur Raucher
tun gut daran, mindestens die Frontscheibe auch regelmäßig von innen zu reinigen. Der sich dort bildende
Schmutzfilm mag im Normalbetrieb nicht weiter auffallen und stören, bei tiefem Sonnenstand im Herbst und gerade auch
bei Nebel werden Sie einen maximal guten Durchblick zu schätzen wissen.
Die Nebelschlussleuchte darf nur bei Nebel und erst bei Sichtweiten unter 50 Meter eingeschaltet werden. Wer sie
danach nicht wieder ausschaltet, begeht nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern nervt wegen der Blendwirkung und
Verwechslungsgefahr mit den Bremsleuchten vor allem folgende Autofahrer. Also: Sichtweite unter 50 Meter bedeutet Tempo
50 plus Nebelschlussleuchte; Tempo größer 50 bedeutet automatisch auch die Pflicht, die Nebelschlussleuchte wieder
abzuschalten.
Wer sich den Stress ersparen will und lieber einen Parkplatz ansteuert und eine Pause einlegt, der sollte das Standlicht
eingeschaltet lassen, um rechtzeitig erkannt zu werden. Eine gesunde Batterie schafft das etliche Stunden.