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Diese Karte, integriert
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© Siemens AG
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in die Auto-Technik, sorgt für den draht- losen Zugriff auf die SIM-Karte im Handy
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Telefonieren im Auto - genaugenommen immer noch nicht perfekt gelöst, was die Technik betrifft. Das Problem: Handyhalterungen
mit Freisprechanlagen sind umständlich zu montieren und zu verkabeln und erfordern bisweilen Bohrlöcher im Armaturenbrett.
Direkt mit dem Handy am Ohr zu telefonieren, ist nicht nur ungesund und unpraktisch, sondern bekanntlich auch verboten.
Radios oder Navigationseinheiten mit integriertem Telefon sind ein erster Schritt in die richtige Richtung; das lästige
Kartenumstecken mit der Zeit aber auch nervig. Dual-SIM-Karten bekommen teilweise nur Kunden in teureren Mobilfunk-Verträgen
und PrePaid-Nutzer schon gar nicht, einmal abgesehen davon, dass auch dies in der Praxis oft eine umständliche Sache
darstellt, da nicht beide Karten eingebucht sein können.
Die Lösung: Die im Radio oder Navigationsmodul des Fahrzeug integrierte Telefon- und Freisprechtechnik müsste auf das
Handy des Fahrers drahtlos zugreifen können. Auf der IAA in Frankfurt zeigt Siemens als nach eigenen Angaben erster Anbieter
ein solches System: Es handelt sich um ein AC45 getauftes GSM-/GPRS-Funkmodul mit der noch recht neuen Funktion
"SIM Access Profile". Diese baut eine Bluetooth-Verbindung zwischen dem Modul und dem Handy auf, so dass alle Informationen der
Handy-SIM-Karte drahtlos übermittelt werden. Egal wo das Handy im Auto liegt, die Telefonverbindung ist sichergestellt. Ohne
das Mobiltelefon in die Hand nehmen zu müssen, wählt der Fahrer über das Bedienfeld des Navigationssystems oder per
Sprachsteuerung.
Ab dem kommenden Jahr unterstützen alle neuen Bluetooth-fähigen Mobiltelefone SIM Access Profile. Bleibt zu hoffen, dass die
Autohersteller die AC45-Karte oder eine Eigenentwicklung denn auch in ihre Radio-/Navi-Geräte integrieren - was aber durchaus
vorstellbar erscheint, da es Kosten spart, wenn nicht für jedes Handymodell eine eigene Halterung angeboten werden muss
und zudem deren Verkabelung entfällt. Die neue Technik scheint jedenfalls langfristig die Handyhalterung abzulösen.