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Freitag, 29. März 2024
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Festeingebautes Telefonmodul greift per Funk auf SIM-Karte im Handy zu

Funkmodul macht Handyhalterung im Auto überflüssig

Siehe Bildunterschrift
Diese Karte, integriert © Siemens AG
in die Auto-Technik, sorgt für den draht-
losen Zugriff auf die SIM-Karte im Handy
Telefonieren im Auto - genaugenommen immer noch nicht perfekt gelöst, was die Technik betrifft. Das Problem: Handyhalterungen mit Freisprechanlagen sind umständlich zu montieren und zu verkabeln und erfordern bisweilen Bohrlöcher im Armaturenbrett. Direkt mit dem Handy am Ohr zu telefonieren, ist nicht nur ungesund und unpraktisch, sondern bekanntlich auch verboten. Radios oder Navigationseinheiten mit integriertem Telefon sind ein erster Schritt in die richtige Richtung; das lästige Kartenumstecken mit der Zeit aber auch nervig. Dual-SIM-Karten bekommen teilweise nur Kunden in teureren Mobilfunk-Verträgen und PrePaid-Nutzer schon gar nicht, einmal abgesehen davon, dass auch dies in der Praxis oft eine umständliche Sache darstellt, da nicht beide Karten eingebucht sein können.

Die Lösung: Die im Radio oder Navigationsmodul des Fahrzeug integrierte Telefon- und Freisprechtechnik müsste auf das Handy des Fahrers drahtlos zugreifen können. Auf der IAA in Frankfurt zeigt Siemens als nach eigenen Angaben erster Anbieter ein solches System: Es handelt sich um ein AC45 getauftes GSM-/GPRS-Funkmodul mit der noch recht neuen Funktion "SIM Access Profile". Diese baut eine Bluetooth-Verbindung zwischen dem Modul und dem Handy auf, so dass alle Informationen der Handy-SIM-Karte drahtlos übermittelt werden. Egal wo das Handy im Auto liegt, die Telefonverbindung ist sichergestellt. Ohne das Mobiltelefon in die Hand nehmen zu müssen, wählt der Fahrer über das Bedienfeld des Navigationssystems oder per Sprachsteuerung.

Ab dem kommenden Jahr unterstützen alle neuen Bluetooth-fähigen Mobiltelefone SIM Access Profile. Bleibt zu hoffen, dass die Autohersteller die AC45-Karte oder eine Eigenentwicklung denn auch in ihre Radio-/Navi-Geräte integrieren - was aber durchaus vorstellbar erscheint, da es  Kosten spart, wenn nicht für jedes Handymodell eine eigene Halterung angeboten werden muss und zudem deren Verkabelung entfällt. Die neue Technik scheint jedenfalls langfristig die Handyhalterung abzulösen.
text  Hanno S. Ritter
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