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© Fiat Automobil AG
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Persönlichkeitsrechte verletzt? Fiat-Werbemotiv
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Die von hohem öffentlichem Interesse begleitete aktuelle Fiat-Werbekampagne ist von der Bundesregierung gegenüber
der Fiat Automobil AG und vom Bundesministerium der Finanzen gegenüber der Fiat Bank GmbH wegen "Verletzung der
Persönlichkeitsrechte" von Bundeskanzler Gerhard Schröder bzw. Bundesfinanzminister Hans Eichel abgemahnt worden. Die
Fiat Automobil AG als deutsche Vertriebsgesellschaft des italienischen Automobilherstellers sowie die Fiat Bank GmbH
haben dem entsprochen und Unterlassungserklärungen abgegeben. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Die Geschäftsleitung der Fiat Automobil AG betonte dabei, dass mit der Werbung "lediglich und zudem ohne jede Ehrverletzung
der Personen die aktuelle politische Debatte über Steuererhöhungen und Einsparungsnotwendigkeiten aufgegriffen" worden sei.
Man habe nur die allgemeine Stimmungslage in werbliche Motive umgesetzt, nehme aber zur Kenntnis, dass Schröder und Eichel
auf diese Form der öffentlichen Diskussion mit rechtlichen Schritten reagierten.
Das politische Thema knapper Haushaltskassen und umstrittener Sparprogramme ist zum Jahresbeginn ganz generell auch in der
werblichen Kommunikation ins Zentrum des Interesses gerückt. Fiat hatte dieses Thema seit 5. Januar 2003 mit dem massiven
Einsatz verschiedener Printmotive und Rundfunkspots umgesetzt. Die Anzeigen, geschaltet in auflagenstarken
Publikumszeitungen, hatten Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel auf die 0,0-Prozent-Finanzierung
für alle Fiat Pkw-Modelle angesprochen. In den mit sehr hoher Frequenz in allen großen deutschen Rundfunksendern
geschalteten Radiospots informiert ein "Gerd"-Imitator über die Preis-Wert-Strategie und die besonders
attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten von Fiat.
Die Kampagne wurde auch im Hinblick auf die Markteinführung des neuen Fiat Stilo Multi Wagon konzipiert, der am
25. Januar 2003 im Rahmen des "Winterfestes" bei den deutschen Fiat-Händlern eingeführt wird.