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Künftige vereinfachte
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© ADAC
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Abwicklung: Unfall im Ausland
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Wer bislang unverschuldet im Ausland einen Autounfall erlitten hatte, brauchte in der Regel viel Geduld, meist einen
Rechtsanwalt und zudem auch noch Sprachkenntnisse des Landes, in dem der Crash passierte. Das soll ab dem 1.1.2003
vorbei sein.
Darauf macht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aufmerksam. Dann nämlich tritt die sogenannte
4. Kraftfahrthaftpflicht-Richtlinie in Kraft, die die Schadenabwicklung zwischen Unfallbeteiligten der Europäischen Union
wesentlich vereinfacht.
Die neuen Regelungen im Überblick:
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Jeder Versicherer in Europa muss in jedem Mitgliedsland Schadenregulierungsbeauftragte benennen. Im Klartext: Wer in
Griechenland Opfer eines Verkehrsunfalls ist, kann sich künftig in Deutschland an den Beauftragten der griechischen
Versicherung wenden. Wer das ist, erfährt der Geschädigte von der nationalen Auskunftsstelle. Das ist in Deutschland
der Zentralruf der Autoversicherer unter der Nummer 0180-25026.
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Die Bearbeitungszeit eines Unfallschadens durch den Regulierungsbeauftragten darf drei Monate nicht überschreiten. Reagiert
er in dieser Zeit nicht oder nicht angemessen, kann sich der Geschädigte stattdessen an die nationale Entschädigungsstelle
- in Deutschland der Verein Verkehrsopferhilfe in Hamburg - wenden.
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Die nationale Entschädigungsstelle ist auch zuständig, wenn der ausländische Versicherer (noch) keinen
Schadenregulierungsbeauftragten benannt hat.