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Samstag, 20. April 2024
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Viele Erkältungsmedikamente enthalten bis zu 30 Prozent Alkohol

Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Erkältet besser nicht hinters Steuer

Herbstzeit, Nebelzeit - Schnupfenzeit. Taschentücher und Grippemedikamente haben Hochkonjunktur. Im Bett bleiben aber nur die wenigsten. Doch wer stark erkältet ist, sollte auf das Autofahren verzichten.

Dr. med. Sabine Löhr-Schwaab, Ärztin am Medizinisch-Psychologischen Institut des TÜV Süddeutschland, erklärt: "Sowohl die Erkältungssymptome selbst als auch eingenommene Medikamente beeinflussen den Fahrer."

Niesen ist nicht ungefährlich: Die Augen werden dabei jedes Mal automatisch geschlossen. "Problematisch, wenn genau dann auf den Verkehr reagiert werden muss," so die Ärztin vom TÜV. "Wer dann noch ein frisches Taschentuch suchen muss, kann dem Verkehrsgeschehen nicht konzentriert folgen." Husten, Schleierblick durch tränende Augen oder Kopfschmerzen belasten den Fahrer zusätzlich.

Gegen jede Beschwerde ein anderes Mittel: Der Medikamentencocktail kann zum unkalkulierbaren Risiko werden. Löhr-Schwaab weiß: "Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol können - vor allem in Kombination mit anderen Präparaten - zur Verminderung des Reaktionsvermögens führen." Noch ein Beispiel: Codein, ein Wirkstoff gegen Reizhusten, kann die Lichtanpassungsfähigkeit der Augen vermindern.

Viele Erkältungs- und Grippesäfte enthalten Alkohol - und das nicht zu wenig. Bis zu 30 Volumenprozent, was ungefähr dem Alkoholgehalt von Schnaps entspricht, sind keine Seltenheit. Wer auf diese Weise in kurzer Zeit sehr viel "Hochprozentiges" einnimmt, kann unter Umständen die 0,5 Promillegrenze überschreiten. Eine Teilnahme am Straßenverkehr ist dann sowohl für Fahrer als auch für andere Verkehrsteilnehmer gefährlich.
text  Hanno S. Ritter
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