Etliche Hersteller hatten in den vergangen Tagen bereits diverse Hilfsmaßnahmen für die Katastrophenopfer in den
Überschwemmungsgebieten angekündigt. Nun hat sich auch Volkswagen dem guten Vorbild angeschlossen:
Gesamtbetriebsrat und Vorstand des Unternehmens haben die VW-Belegschaft zu einer Spendenaktion für die Opfer der
Hochwasserkatastrophe aufgerufen. Außerdem stellt die Volkswagen AG eine Million Euro als Sorforthilfe zur Verfügung.
Darüber hinaus werde jeder bei dieser Spendenaktion durch die Mitarbeiter gespendete Euro um einen weiteren Euro vom
Unternehmen aufgestockt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Über die konkrete Verwendung des Spendenbetrags wollen
Gesamtbetriebsrat und Vorstand gemeinsam entscheiden. Vorrangig sollen dies Kindergärten, Schulen, Gründerzentren und
Krankenhäuser in den Krisengebieten sein.
"Wir trauern mit den Angehörigen um die Toten der Katastrophe. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt aber auch
denjenigen, die in den Krisengebieten leben und ihr ganzes Hab und Gut verloren haben", so Klaus Volkert, Vorsitzender des
Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG. Jetzt sei schnelle, unbürokratische Hilfe von Mensch zu Mensch geboten.
Neben der Möglichkeit, direkt auf das eigens eröffnete Spendenkonto (Nummer 323 323 323 bei der Dresdner Bank AG,
BLZ 269 810 62, Adresse angeben für Spendenquittung) einzuzahlen, findet auch in allen Werken der Volkswagen AG eine
innerbetriebliche Sammlung statt. Jede Beschäftigte und jeder Beschäftigte erhält in den nächsten Tagen über seine Abteilung
ein persönliches Anschreiben, in das die Höhe des Spendenbetrages eingetragen werden kann. Das Geld wird dann mit einer der
nächsten Entgeltabrechnungen automatisch abgezogen. Die Aktion soll über einen längeren Zeitraum laufen, da das ganze Ausmaß
der Schäden erst nach dem vollständigen Rückgang des Wassers beziffert werden kann.
Bei der Hochwasserkatastrophe 1997 hatte die Volkswagen-Belegschaft 600.000 Mark zusammengebracht. Wiederaufgebaut wurden
damals Einrichtungen wie Kindergärten, Waisenhäuser, Krankenhäuser und Schulen in Tschechien und Polen.