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Vergleichsweise geringe Steigerung:
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© ADAC
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Autokosten-Index Q3/2002
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Der von vielen Bürgern vermutete Preisauftrieb im Zusammenhang mit der Euro-Umstellung lässt sich derzeit durch die Statistik
nicht belegen. Im Gegenteil: Die Preisentwicklung meint es relativ gut mit den Autofahrern. Der so genannte
Autokosten-Index, den der ADAC gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt vierteljährlich veröffentlicht und der alle Preise
rund um das Auto zusammenfasst, ist in den letzten 12 Monaten nur um 0,4 Punkte auf 118,9 gestiegen. Der Index für die
allgemeine Lebenshaltung, der den gesamten Warenkorb aller privaten Haushalte umfasst, hat sich dagegen um 0,8 Prozent nach
oben entwickelt und liegt jetzt bei 111,1.
Der wesentliche Grund für diese scheinbar günstige Entwicklung liegt darin, dass die Kraftstoffpreise im letzten Sommer noch
höher waren und binnen Jahresfrist um 2,5 Prozent gesunken sind. Der absolute Indexwert beim Kraftstoff von 134,6 beweist
allerdings, dass die Tankkosten in den letzten Jahren insgesamt enorm gestiegen sind. Für das gleiche Geld, für das man 1995
noch vier Liter Kraftstoff bekam, gibt es heute nur noch knapp drei.
Betrachtet man den Indexwert für die Autokosten absolut, zeigt sich, dass Autofahren nach wie vor überdurchschnittlich
kostspielig ist. Einer Teuerungsrate von 18,9 Prozent seit 1995 stehen 11,1 Prozent bei der allgemeinen Lebenshaltung
gegenüber. Zu diesem Ungleichgewicht tragen unter anderem die Preise für Neuwagen bei. Für das gleiche Angebot muss man
heute 2,1 Prozent mehr auf den Tisch legen als vor Jahresfrist. Auch die Ausgaben für Reparaturen, Inspektion und
Wagenwäsche verteuerten sich im gleichen Zeitraum überdurchschnittlich um 2,3 Prozent. Spitzenreiter im Preisaufschwung ist
mit einem Jahresplus von 4,5 Prozent diesmal der Bereich Fahrschule und Führerschein.