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Phaeton wird elektrisch / SCR-Technik als Standard / MQB Evo und MEB
VW trifft wichtige Richtungsentscheidungen
Der neue Vorstand der Marke Volkwagen hat in einer Sondersitzung Richtungsentscheidungen getroffen. Dazu gehören
Sparmaßnahmen, aber auch Investitionen in durchgehend beste Abgastechnik beim Diesel, neue Elektro- und Plug-in-Projekte
– und eine veränderte Neuauflage des Phaeton.
Totgesagte leben länger: Anders als von manchen Medien wie etwa Spiegel Online berichtet und wohl gehofft, wird Volkswagen
den Phaeton nicht einstellen. Die in Entwicklung befindliche zweite Generation der Luxuslimousine wird aber konzeptionell
noch einmal überarbeitet.
Auch die künftige Phaeton-Generation werde als Leitstern für das Profil der Marke in der nächsten Dekade stehen,
erklärte das Unternehmen im Anschluss an eine Sondersitzung des neu konstituierten Marken-Vorstands unter der Leitung von Herbert Diess.
Vor diesem Hintergrund habe man das aktuell laufende Projekt "neu aufgesetzt", heißt es. "Im Lastenheft stehen ein voll
elektrischer Antrieb mit Langstreckentauglichkeit, Connectivity und Assistenzsysteme der nächsten Generation sowie ein
emotionales Design", heißt es in der knappen Mitteilung.
Zu den weiteren jetzt getroffenen Richtungsentscheidungen gehört ein vollständiger Umstieg bei Diesel-Aggregaten auf
die SCR- und Adblue-Technik in Europa und Nordamerika. Sie soll zum "frühestmöglichen Zeitpunkt" umgesetzt werden,
also auch aktuelle Modelle betreffen. "Nur noch die umwelttechnisch besten Abgassysteme werden in den Diesel-Fahrzeugen
zum Einsatz kommen", heißt es wörtlich.
Der Modulare Querbaukasten, für den Volkswagen Pkw innerhalb des Konzernverbunds die Entwicklungshoheit verantwortet, wird
den Angaben zufolge wesentlich weiterentwickelt. "Im Mittelpunkt stehen Plug-In-Hybride mit größerer Reichweite,
Großserien-Elektrofahrzeuge mit einem Radius von bis zu 300 Kilometern, ein 48-Volt-Bordnetz (Mild Hybrid) sowie
immer effizientere Diesel-, Benziner- und Erdgasantriebe", erklärte VW. In diesem Zusammenhang werde ein Modularer
Elektrifizierungsbaukasten (MEB) für das Kompaktsegment konzipiert. Er soll für mehrere Marken sowie für Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge gleichermaßen geeignet sein und auch "besonders emotionale Fahrzeugkonzepte" erlauben. Die kommunizierte
Reichweite liegt bei 250 bis 500 Kilometern.
Das bereits beschlossene Effizienzprogramm soll beschleunigt umgesetzt werden, die Investitionen will der Konzern mit
Blick auf die außergewöhnlichen Belastungen durch die Abgasaffäre um 1 Milliarde Euro pro Jahr reduzieren. Weitere Ersparnisse
sollen sich bei Fixkosten durch eine Verschlankung der Prozesse ergeben.
Der neue VW-Markenchef Dr. Herbert Diess sagte, die Marke Volkswagen stelle sich für die Zukunft neu auf. "Wir werden
effizienter, richten die Produktpalette und Kerntechnologien neu aus und schaffen uns mit dem beschleunigten Effizienzprogramm
den Spielraum für zukunftsweisende Technologien."
text Hanno S. Ritter
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