Bald rollen sie wieder, die Wohnwagen-Kolonnen. Anlass für den ARCD, Sicherheitstipps der Deutschen Verkehrswacht
(DVW) aufzugreifen und zu ergänzen:
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Hauptschwachstellen bei Caravangespannen sind die Reifen. Wegen der vergleichsweise geringen jährlichen
Fahrleistung reicht das Restprofil - gesetzlich mindestens 1,6 mm - zwar meist noch aus. Ältere Pneus haben
jedoch oft gefährliche Haar-Risse oder Beulen, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Typisch:
abgeflachte Stellen, die durch lange Standzeiten entstehen. Die DVW rät deshalb vor jeder Tour zur Überprüfung
sowie zum Austausch von älteren und beschädigten Reifen.
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Der Reifendruck sollte unmittelbar vor Reiseantritt im voll beladenen Zustand überprüft werden. Zu geringer Druck kann dazu führen, dass sich der Reifen während der Fahrt stark erhitzt und platzt oder dass sich die Lauffläche
löst!
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Entscheidend für eine sichere Fahrt ist die richtige Beladung: Schwere Gegenstände gehören in Achs- und
Bodennähe, leichtere in die dafür vorgesehenen Staufächer. Das Gepäck ist gleichmäßig zu verteilen und gegen
Verrutschen zu sichern. Die erlaubte Anhängelast des Zugfahrzeugs ist unbedingt zu beachten. Während der Fahrt
dürfen sich außerdem keine Personen im Wohnwagen aufhalten.
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Unerfahrene sollten sich vor Reisebeginn die Besonderheiten des Gespannfahrens sowie die Abmessungen des Caravans
klar machen. Im Vergleich zum Pkw verlängert sich z.B. der Bremsweg durch das zusätzliche Hängergewicht
erheblich! Außerdem beschleunigt ein Gespann langsamer und reagiert wesentlich empfindlicher auf Seitenwind.
Empfehlung: Vor der Reise mit dem Gespann eine Probefahrt machen - möglichst auf einem Übungsgelände -, um das
Fahren mit Spiegel und das bisweilen notwendige Rückwärtsrangieren zu trainieren und das veränderte Bremsverhalten (wieder) kennen zu lernen!
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DVW und ARCD appellieren zudem an alle Gespannfahrer, sich strikt an die Tempolimits zu halten. In Deutschland
ist zwar für einige moderne Gespanne Tempo 100 erlaubt, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen und eine
entsprechende Plakette tragen. Für die meisten Caravans gilt jedoch hier zu Lande außerhalb geschlossener
Ortschaften Tempo 80. Besonders wichtig: Immer genügend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten, damit
Überholende gefahrlos in die Lücke einscheren können.
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Über die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten in den Urlaubsländern sollten sich die Reisenden ohnehin vorab
informieren, da die Abweichungen erheblich und die Kontrollen samt Strafen oft scharf sein können. Eine Übersicht
finden Sie in unserer Rubrik Verkehrsrecht (Link im nachfolgenden Kasten).