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Samstag, 7. Dezember 2024
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Kosten rund ums Auto sinkend bei steigenden Lebenshaltungskosten

Kraftfahrer-Preisindex Herbst 2014: Aufatmen für Autofahrer

Autokiste
Kraftfahrer-Preisindex
auf dem absteigenden Ast
Die Kurve der Kosten rund ums Autofahren ist im vergangenen Quartal im Gegensatz zu den allgemeinen Lebenshaltungskosten wieder nach unten abgebogen. Grund sind die vergleichsweise schwachen Spritpreise. Über ein Jahrzehnt betrachtet, ist die Lage genau andersherum. Die Kosten rund ums Autofahren sind in den vergangenen drei Monaten wieder gesunken. Der sogenannte Kraftfahrer-Preisindex, den ADAC und Statistisches Bundesamt quartalsweise veröffentlichen, sank um einen halben Punkt auf 106,4 Punkte. Demgegenüber stieg der Index der allgemeinen Lebenshaltungskosten um 0,3 auf 107 Punkte, die Differenz hat sich demnach von 0,2 auf -0,6 verändert.

Grund hierfür sind insbesondere die Spritpreise, die binnen Jahresfrist um gut vier Prozent fielen. Betrachtet man die beiden Indizes im Jahresverlauf, so sind die Auto-Kosten um 0,8 Prozent gesunken, während die Lebenshaltungskosten um den gleichen Wert stiegen. Neben den Kraftstoffpreisen fließen noch einige andere Posten in den Index ein: So sind die Anschaffungspreise für Pkw im Jahresverlauf um 0,6 Prozent, die für Motorräder um 0,9 Prozent gestiegen. Um immerhin 2,1 Prozent teurer sind Reparaturen und Inspektionen, die Kosten für Ersatzteile und Zubehör kletterten um 1,1 Prozent. Um jeweils 1,7 Prozent über Vorjahresniveau liegen die Ausgaben für Fahrschulen und Führerscheingebühr sowie für die Garagenmiete. Der Kraftfahrer-Preisindex berücksichtigt außerdem die Kosten für Kfz-Steuer und -Versicherung.

Der Indexwert wurde letztmals für das Jahr 2010 auf den Basiswert 100 gesetzt. Seitdem verteuerten sich das Autofahren demnach um 6,4 Prozent, die gesamte Lebenshaltung um 7,0 Prozent.

Betrachtet man die letzten zehn Jahre, sieht es anders aus. In diesem Zeitraum sind die Kosten rund ums Auto um mehr als 20 Prozent gestiegen, während sich die Verbraucherpreise insgesamt durchschnittlich um rund 17 Prozent erhöht haben. Der Abstand ist vor allem auf die Verteuerung bei Kraftstoffen zurückzuführen. Der Preis für Superbenzin stieg zwischen August 2004 und August 2014 um 30 Prozent, Diesel wurde sogar um mehr als 40 Prozent teurer.

Mit einer Steigerung um etwa 42 Prozent seit August 2004 legten die Preise im öffentlichen Personennahverkehr jedoch noch stärker zu. Die Preise für Bahn-Tickets erhöhten sich in diesem Zeitraum um etwa 37 Prozent. Erfreuliche Zahlen gibt es nur für Fahrradfahrer: Drahtesel sind heute weniger als zehn Prozent teurer als vor zehn Jahren.
text  Hanno S. Ritter
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