Hyundai
Neu ab Herbst:
Hyundai i20 II
Hyundai baut schon längst nicht nur gute, sondern auch ansehnliche Autos. Künftig gilt das mehr als bisher auch für den i20.
Erste Bilder und Details des neuen Kleinwagens haben die Koreaner nun im Vorfeld der Messe-Premiere veröffentlicht.
Nach dem (nicht nur in unserem Urteil)
hervorragend gemachten i10 modernisiert Hyundai seine Flotte
jetzt auch eine Klasse höher. Auf dem Pariser Autosalon im Oktober feiert die zweite Generation des i20 ihre Weltpremiere. Sie wurde
in Europa für Europa entwickelt, wächst in Länge (4,04 Meter) und Radstand (2,57 Meter) um je rund vier Zentimeter.
Hyundai verspricht "einen der geräumigsten Fahrgasträume im B-Segment" und 326 Liter Kofferraumvolumen, was nicht nur rund 30 mehr
sind als bisher, sondern auch deutlich mehr als etwa ein VW Polo als Marktführer bei den Kleinwagen zu bieten vermag. Technische Details
sind bislang Mangelware, angekündigt sind lediglich Rückfahrkamera und das optionale Panorama-Glasdach, das sich - wie es sich gehört,
aber keinesfalls Standard ist - kippen und öffnen lässt.
Optisch wirkt der neue i20 wesentlich gereift. Wo das alte Modell für sich genommen in Ordnung geht, zeigt die Neuauflage deutlich
mehr Flair. Sie steht bulliger und erwachsener auf der Straße, verzichtet auf die hinten abfallende seitliche Sicke und das nach Corsa
aussehende dritte Seitenfenster. Merkmale sind größere Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahr- und Standlicht, eine geradere Front
mit markanter ausgearbeitetem Grill, eine höher angesetzte Gürtellinie und dreidimensional wirkende Türaufsätze unten.
Am auffälligsten ist der hochglanz schwarz lackierte Einsatz in der C-Säule - ein nicht mehr ganz neuer, aber durchaus gelungener
Designkniff, der den jahrelangen Trend der schwarzen B-Säule sozusagen nach hinten verlängert und das Dach, wenn man so will, schwebend
wirken lässt. Außerdem trägt der neue i20 geteilte Rückleuchten in
Teil-LED-Technik, eine optimierte Heckschürze und endlich eine vernünftige Wischergeometrie.
Erstaunlich ist indes, dass der künftig konsequent fünftürige i20 im Gegensatz zum i10 nur über eine Rückfahrleuchte und eine zwar verkürzte,
aber immer noch recht lange Dachantenne verfügt. Auch eine bis zum Kühlergrill reichende und damit eine Spalte vermeidende Motorhaube mag man
sich am i20 gewünscht haben. Bilder des Interieurs behält der Autobauer im Vorfeld der Premiere noch
unter Verschluss, ebenso technische Daten.
Mit dem neuen Modell will Hyundai einem "noch größeren Publikum den Zugang zur Marke ermöglichen und deren Wahrnehmung weiterentwickeln",
wie es heißt. In der Tat: Der bisher neben i10, ix20 und i30 ein bisschen die Außenseiter-Rolle spielende i20 dürfte ab dem kommenden Jahr
ein gewichtigeres Wörtchen in der Kleinwagen-Klasse mitreden. Einziger Wermutstropfen: Der i20 wird mutmaßlich mit dem neuen, umstrittenen,
weil gefährlichen Klima-Kältemittel zu den Kunden rollen.