Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Montag, 14. Oktober 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 2 Minuten
Lebensretter-Technik inzwischen weitgehend Standard

Bosch fertigt 100-millionstes ESP

<?php echo $headline; ?>
Bosch
100.000.000 ESP-Systeme
hat Bosch seit 1995 gefertigt
Es ist ein Lebensretter, es ist inzwischen weitestgehend Standard, und sein Erfinder Bosch feiert jetzt das 100-millionste Exemplar: Die Rede ist vom ESP, dem elektronischen Stabilitätsprogramm. 100 Millionen ESP-Systeme hat Bosch seit dem Serienstart 1995 gefertigt und damit einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr geleistet. "ESP hat in den vergangenen Jahren nachweislich viele Leben gerettet", fasst Gerhard Steiger, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control, das Ergebnis vieler Wirksamkeitsstudien zusammen. "Darüber hinaus ist ESP ein wichtiger Baustein für leistungsfähige Assistenzfunktionen und das automatisierte Fahren."

Das Elektronische Stabilitätssystem, das bei etlichen Herstellern unter abweichenden Kürzeln geführt wird und zuletzt verstärkt als ESC (Electronic Stability Control) bezeichnet wurde, ist nach dem Gurt und noch vor dem Airbag das wichtigste Sicherheitssystem im Auto. Untersuchungen zufolge kann es bis zu 80 Prozent aller Schleuderunfälle verhindern. Eine detaillierte Auswertung der umfangreichen Daten der GIDAS-Unfalldatenbank zeigt laut Bosch, dass allein 2011 in Deutschland 540 Menschenleben durch ESP gerettet werden konnten. In diesem Jahr hatten bereits 60 Prozent aller Autos den Schutzengel an Bord.

Immer mehr Länder schreiben daher dessen Serieneinsatz in allen Neufahrzeugen vor. In Europa gilt dies bereits für alle Fahrzeuge, deren Typzulassung nach Oktober 2011 erfolgt ist. Ab November 2014 ist die Suche in der Optionsliste gar nicht mehr erforderlich, ESP in allen EU-Neufahrzeugen Serienausstattung. Aktuell sind 78 Prozent aller neu produzierten Pkw und leichten Nutzfahrzeuge in Europa mit ESP ausgerüstet.

Eine verpflichtende Ausstattung aller Fahrzeuge bis 4,5 Tonnen gilt in den USA. In Australien und Israel ist ESP ebenso vorgeschrieben. In Japan, Korea, Russland und der Türkei greifen entsprechende Regelungen in den kommenden Jahren. Weltweit verfügen derzeit 55 Prozent aller Pkw und leichten Nutzfahrzeuge über ESP, selbst in China läuft bereits fast jeder vierte neue Pkw mit ESP vom Band.

Die steigende Verbreitung des Sicherheitssystems zeigt auch ein Blick auf die Produktionszahlen. So hat Bosch seit dem Produktionsstart 1995 bis 2010 insgesamt 50 Millionen ESP-Systeme gefertigt. In nur vier Jahren hat sich diese Zahl nun verdoppelt. "Seit 2010 fertigen wir weltweit pro Jahr mehr ESP-Systeme als das altbekannte Antiblockiersystem ABS", so Steiger. Fertigungsstätten dafür betreibt das Unternehmen aktuell in Deutschland, Frankreich, den USA, Japan, China, Indien und Brasilien.

Seit dem Serienstart hat Bosch das Sicherheitssystem Schritt für Schritt weiterentwickelt und um weitere Funktionen ergänzt. Wog die erste Version noch 4,3 Kilogramm, so ist die aktuelle Generation 9 in ihrer Basisversion mit nur noch 1,6 Kilogramm deutlich leichter, kompakter - und kostengünstiger.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.