Dr. Hubert Waltl wird neuer Produktionsvorstand bei Audi. Er folgt in dieser Position ab Anfang April auf
Dr. Frank Dreves, der in den Ruhestand wechselt.
Waltl (55) begann seine Karriere nach einer Ausbildung zum Werkzeugmechaniker 1976 bei Audi. Nach einer Zusatzausbildung zum
staatlich geprüften Maschinenbau-Techniker folgten ab 1994 verschiedene Leitungsfunktionen innerhalb des Audi-Werkzeugbaus
sowie in der Produktionsplanung an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm. Berufsbegleitend absolvierte Waltl ein Studium
der Produktionstechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden.
Ab 2002 übernahm Waltl die Verantwortung für den gesamten Audi-Werkzeugbau, ab 2007 verantwortete er zusätzlich die
Konzernwerkzeugbauten sowie die Karosserieplanung und den Werkzeugbau der Marke Volkswagen Pkw. Im Oktober 2009 wechselte
er von Audi zu VW als Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen Pkw, wo er maßgeblich an der Einführung des
Modularen Produktionsbaukastens und an der Hochfahrung neuer Standorte beteiligt war. 2013 promovierte er zum Dr. Ing. an
der Technischen Universität Chemnitz (Dr. Ing.).
Ebenfalls dort und ebenfalls spät erhielt auch Waltls Vorgänger in Ingolstadt, Frank Dreves, die Doktorwürde. Der gelernte
Maschinenschlosser begann seine Laufbahn bei Audi 1982 in der Gießerei, stieg schnell zum Gruppenleiter in der Fertigungsplanung
auf. 1987 wechselte er als Leiter der Produktionsplanung zu Seat nach Spanien. Nach fünf Jahren in Ingolstadt baute er zwischen
1997 und 2000 das Werk im brasilianischen Curitiba auf. Anschließend leitete er den Bereich Montage in Ingolstadt, ehe Dreves
2001 die Gesamtplanung übernahm. Von 2004 bis 2007 war er Leiter des größten Audi-Stammwerks in Ingolstadt, bevor er in den
Vorstand berufen wurde. Nun scheidet er 61-jährig aus dem Unternehmen aus, auf eigenen Wunsch, wie es heißt.