Ford: Mondeo-Start verzögert sich offenbar

Frühe Ankündigungen für viel später erscheinende Autos waren bei Ford zuletzt mehr die Regel als die Ausnahme. Beim kommenden Mondeo ist dies noch peinlicher als sonst schon, müssen die Kölner doch jetzt den Marktstart offenbar um ein Jahr verschieben. Ford muss den Marktstart des nächsten Mondeo um mindestens ein Jahr verschieben. Grund ist nach einem Bericht der zeitschrift "auto motor und sport" die offiziell für 2014 angekündigte Schließung des Mondeo-Werkes im belgischen Genk. Da die Umrüstung auf ein neues Modell nicht mehr lohnt, wird die Fertigung komplett nach Valencia verschoben. Um den geplanten Start im Herbst 2013 zu erreichen, müssten dort die Bänder schon im Frühjahr 2013 anlaufen.

Danach sieht es laut Bericht allerdings nicht aus. Derzeit verhandele Ford mit dem Betriebsrat in Valencia über die Produktionsbedingungen. Die Gespräche schienen von einer Einigung noch weit entfernt zu sein. Deshalb habe Ford den Marktstart auf Ende 2014 verschoben. Bislang war nur bekannt, dass durch die Schließung in Genk Modelle wie der rein elektrisch angetriebene Focus Electric statt Ende des Jahres nicht vor Mitte 2013 kommen werden.

Der Ford Mondeo IV feierte auf der Detroit Auto Show zu Jahresbeginn 2012 als Ford Fusion Premiere für den nordamerikanischen Markt. Das europäische Modell wird im Rahmen der "One Ford"-Strategie nahezu identisch sein; Ford hatte seinerzeit auch bereits Bilder mit deutschen Kennzeichen veröffentlicht. Gut möglich, dass der Mondeo bei einem tatsächlichen Start Ende 2014, also drei Jahre nach der Vorstellung, dann als Modell mit der insoweit längsten Vorlaufzeit in die Auto-Geschichte eingehen wird.