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Autofahren ist im letzten |
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Quartal statistisch günstiger geworden |
Eine ungewöhnliche Tendenz zeigt der Autokosten-Index im Sommer 2012: Mit einem Minus von 1,9
Punkten gegenüber dem Vorquartal ist der Erwerb und das Unterhalten von Autos in Deutschland
günstiger geworden.
Aktuell liegt der Autokosten-Index, neuerdings Kraftfahrer-Preisindex genannt, bei 117,9 Punkten.
Der Rückgang um 1,9 Punkte ist der höchste seit fast vier Jahren. Demgegenüber liegt die statische
Größe für die allgemeinen Lebenshaltungskosten in Deutschland bei nur 112,5 Punkten entsprechend
einem Minus von 0,1 Punkten.
Damit ist Autofahren seit der Grundstellung des Index im Jahr 2005 auf 100 Punkte immer noch deutlich
teurer geworden als das "restliche Leben", aber der Abstand hat sich auf 5,4 Punkte reduziert.
Verglichen mit dem Sommer 2011 lagen die Kosten für den Erwerb und die Haltung eines Pkw im Juni 2012 um
1,2 Punkte oder 1,0 Prozent höher. Damit sind die Autokosten erstmals seit Oktober 2009 langsamer gestiegen
als die allgemeinen Lebenshaltungskosten (1,7 Prozent Zuwachs). Für die leichte Entspannung zeichnen insbesondere
die im Vergleich zum Vorjahr nur moderat gestiegenen Kraftstoffpreise verantwortlich. Sie haben sich zwar
um 2,2 Prozent verteuert, erreichten aber im Juni bei weitem nicht die Preissteigerungsraten vergangener Monate.
Verringert wurde der Preisdruck für die Autofahrer im Jahresvergleich auch durch ein Minus von 5,1 Prozent bei der
Kfz-Versicherung sowie durch die nahezu stabile Preisentwicklung bei der Pkw-Anschaffung (+0,2%). Die Preise für
Motorräder zogen um 1,2 Prozent an. Erheblich verteuert haben sich dagegen die Kosten für Ersatzteile und Zubehör
(+ 2,7 Prozent) sowie für Reparaturen und Inspektionen (+ 2,5 Prozent). Die Mieten für Garagen gingen um 0,8
Prozent nach oben, die Ausgaben für Fahrschulen und Führerschein um 1,3 Prozent. Der von ADAC und Statistischem
Bundesamt quartalsweise errechnete Index beinhaltet außerdem die Kfz-Steuer.