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Zu eng für die Polizei: |
Opel |
Opel Insignia Sports Tourer |
800 Insignia Kombi wollte Hessens Polizei in den nächsten Jahren anschaffen. Doch nach einem Viertel dessen steigt
das Land nun vorzeitig aus dem Rahmenvertrag aus: Die Polizeibeamten sind unzufrieden mit dem Rüsselsheimer Auto.
Im Insignia Sports Tourer seien die Sitze nicht an die Bedürfnisse von Beamten angepasst, die mit Pistole,
Schlagstock, Handy, Pfefferspray und Handschellen bepackt sind, berichtete der Radiosender hr-iNFO am Sonntag
unter Berufung auf eine von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) initiierte Online-Umfrage, an der etwa 450
Polizisten teilgenommen hatten. Das Sitzen sei unbequem, das An- und Abgurten gehe nicht schnell genug. Auch
seien der Kofferraum zu klein und die Rundumsicht unbefriedigend, speziell nach hinten.
Die Probleme mit dem Insignia seien seit einiger Zeit bekannt, erklärte Landespolizeichef Udo Münch am Montag
in Wiesbaden laut Bericht. Bereits im vergangenen Jahr habe man sich deshalb für eine Neuausschreibung der
Streifenwagen entschieden. Möglicherweise werde man künftig eher Kompaktvans beschaffen, die eine höhere und
bessere Sitzposition böten. Bisher sind 200 Insignia in Dienst gestellt worden; der im November 2010 vorgestellte
Rahmenvertrag sah ein Volumen von 800 Autos vor. Das Volumen beträgt ungefähr 24 Millionen Euro.
Opel reagierte mit Unverständnis auf die Kritik der Polizei. "Die Rundumsicht wurde durch die strengen Vorgaben
der Polizei bezüglich der notwendigen Sondereinbauten im Gepäckraumbereich eingeschränkt", argumentierte der Autobauer
gegenüber der "hessenschau". Auch die jetzt kritisierten Sport-Sitze seien ausdrücklich bestellt worden, hieß es aus
Rüsselsheim.