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Neu ab März: Mercedes E-Klasse
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© DaimlerChrysler AG
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Eigentlich sollte die neue E-Klasse von Mercedes ja erst im Juni vorgestellt werden, doch nachdem im
vergangenen Herbst bereits ungetarnte Modelle bei Filmaufnahmen in New York City entdeckt wurden
(
Autokiste berichtete)
und die Verkaufszahlen des aktuellen Modells nicht zuletzt dadurch deutlich zurückgingen, haben die Schwaben den
Zeitplan gestrafft.
Prof. Jürgen Hubbert, im Vorstand der DaimlerChrysler AG zuständig für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Pkw und Smart,
präsentierte mit seinen Kollegen Dr. Joachim Schmidt, Dr. Hans-Joachim Schöpf und Helmut Petri heute um 12 Uhr die
neue E-Klasse auf der Brüssel Motor Show 2002.
Die neue Generation löst ein erfolgreiches Vorgängermodell ab, das mit einem durchschnittlichen Absatz von über
200.000 Fahrzeugen pro Jahr die meistverkaufte Oberklasse-Limousine der Welt ist. Der Anteil der E-Klasse an
diesem Marktsegment beträgt durchschnittlich 24 Prozent - in manchen Ländern sogar über 40 Prozent. Seit 1995
hat DaimlerChrysler rund 1,4 Millionen Limousinen der E-Klasse (Modellreihe W 210) produziert.
Die neue Limousine soll nun - nach einer Entwicklungszeit von nur 48 Monaten und Investitionen von insgesamt
über zwei Milliarden Euro - mit einer Vielzahl technischer Innovationen neue Standards auf dem Gebiet der
Fahrzeugsicherheit, des Komforts und der Fahrdynamik setzen und so die Erfolgsgeschichte der E-Klasse
fortschreiben.
Ebenso wie beim erfolgreichen Vorgängermodell will die Stuttgarter Automarke auch mit der neuen E-Klasse ihre
weltweite Technologieführerschaft demonstrieren. Die Limousine definiere abermals die Standards in der
automobilen Oberklasse, so das Unternehmen selbstbewusst, und solle in allen wichtigen Entwicklungsdisziplinen
eine Vorbildfunktion übernehmen. Zukunftsweisende Innovationen, die weltweit keine andere Automobilmarke
bietet, gehen mit der neuen E-Klasse in Serie oder sind erstmals in dieser Fahrzeugklasse lieferbar. Ein Beispiel
hierfür ist das von Mercedes-Benz entwickelte elektrohydraulische Bremssystem "Sensotronic Brake Control" (SBC),
das zur Serienausstattung der neuen E-Klasse gehört. Weltpremiere im Automobilbau feiern auch ein neuartiger
fahrdynamischer Multikontursitz, der sich automatisch der jeweiligen Fahrsituation anpasst, und die
weiterentwickelte Luftfederung AIRMATIC DC (Dual Control) für vorbildlichen Fahrkomfort.
Doch zunächst ein Blick aufs Design: Mercedes-Puristen alten Schlages dürfen aufatmen: "dezente rote Streifen"
(wie jüngst beim neuen A-Klasse Topmodell) sind nicht zu sehen, dafür allerdings leider weiterhin die schon
beim Vorgänger ungeliebten (weil auch nicht abbestellbaren oder entfernbaren) Plaketten mit Schriftzügen
in der Schutzleiste am vorderen Kotflügel. Komisch, dass Mercedes diese Unart, die andere Hersteller in
früheren Jahrzehnten erfanden, aber längst wieder aufgegeben haben, weiter pflegt, war sie doch für manch
potentiellen Kunden schon Grund genug, sich den Vorgänger nicht zu kaufen. - Das Design der neuen E-Klasse setzt die
Linienführung des Vorgängermodells fort und betont mehr denn je den dynamischen Charakter der Limousine - ohne allerdings
zu sehr auffallen zu wollen. Das markante Vier-Augen-Gesicht, mit dem die E-Klasse erstmals 1995 Zeichen setzte
und einen Design-Trend initiierte, dem heute viele andere Hersteller (u.a. Volkswagen) folgen, zeigt sich mit
leicht schräg gestellten Doppelscheinwerfern und Klarglas-Optik in nochmals neuer Interpretation und prägt das
progressiv-dynamische Erscheinungsbild der Frontpartie. Die gleiche Botschaft vermittelt die Seitenansicht:
typisch E-Klasse, aber mit neuer, unverkennbarer Sportlichkeit und Eleganz. Die Rückleuchten kennt man prinzipiell
bereits von C- und S-Klasse, sie wurden hier aber jedenfalls in der seitlichen Betrachtung mit einem kecken
Ausläufer versehen. Das Nummernschild ist angenehmerweise nicht wie beim kleineren Bruder C-Klasse in einer
extra Einfassung montiert. Die Bremsleuchte dagegen sitzt auch hier jetzt auf dem Kofferraumabschluss und
lässt den Stern etwas gequetscht wirken. Insgesamt wirkt der Neue gegenüber seinem Vorgänger noch einen Schuss
sportlicher, aber auch eleganter, insgesamt homogener.
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E-Klasse im Windkanal:
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© DaimlerChrysler AG
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cw-Wert von 0,26
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Ihren dynamischen Charakter will die neue E-Klasse durch vorbildliche Agilität, sportwagenähnliches Handling
und perfektes Kurvenverhalten unter Beweis stellen. Eine neu entwickelte Vierlenker-Vorderachse und eine
größtenteils aus Aluminium hergestellte Raumlenker-Hinterachse schaffen dafür die technischen Voraussetzungen.
Gleichzeitig bieten das serienmäßige, elektrohydraulisch gesteuerte Bremssystem Sensotronic Brake Control
(SBC)
und natürlich ESP ein Maximum an Fahrsicherheit. SBC feierte vor wenigen Monaten im SL-Sportwagen von Mercedes-Benz
Weltpremiere und geht jetzt an Bord der neuen E-Klasse erstmals in Großserie.
Den Fahrkomfort steigert Mercedes-Benz durch das ebenfalls neuartige Luftfedersystem AIRMATIC DC (Dual Control),
das mittels moderner Mikro-Elektronik gleichzeitig Federung und Dämpfung steuert. Sensoren überwachen Fahrbahnzustand,
Fahrweise und Beladung der Limousine, so dass die AIRMATIC DC stets die optimale Stoßdämpferkraft und Federrate
einstellt. Damit löst das System den bisherigen Zielkonflikt bei der Fahrwerksabstimmung zwischen perfektem
Komfort und hoher Fahrdynamik - und erfüllt auf diese Weise die unterschiedlichsten Kundenwünsche. Die Luftfederung gehört
zur Serienausstattung des V8-Topmodells E 500 und ist auf Wunsch für alle Modelle der neuen E-Klasse lieferbar.
Auch die Insassensicherheit wurde durch den Einsatz neu entwickelter, intelligenter Rückhaltesysteme, die sich
der jeweiligen Insassen- und Unfallsituation anpassen, weiter perfektioniert: So ist die neue E-Klasse neben
adaptiven Front-Airbags erstmals auch mit zweistufigen Gurtkraftbegrenzern und mit einer automatischen
Gewichtsklassifizierung des Beifahrers ausgestattet. In Kombination mit zusätzlichen Crash-Sensoren ermöglichen
diese Systeme einen noch präziseren, auf das tatsächliche Unfallgeschehen abgestimmten Insassenschutz. Sidebags
für die Frontpassagiere, großflächige Windowbags, Leistungsgurtstraffer, automatische Kindersitzerkennung und
Überschlagsensor sind weitere Komponenten der serienmäßigen Sicherheitsausstattung. Im Vergleich zum Vorgängermodell
zeichnet sich die Karosseriestruktur der neuen E-Klasse durch noch größere Verformungszonen im Frontbereich aus.
Sie ermöglichen beim Aufprall eine noch bessere Energieaufnahme, so dass die Fahrgastzelle selbst bei schweren
Kollisionen weitgehend unbeschädigt bleiben soll. Der Anteil hochfester Blechlegierungen, die bei einem Minimum
an Gewicht ein Maximum an Sicherheit bieten, wurde fast verdoppelt: Motorhaube, vordere Kotflügel, Kofferraumdeckel
sowie das Front- und Heckmodul sind aus Aluminium gefertigt.