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Neue Designsprache: Der neue Opel Vectra
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© Opel AG
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Vom Erfolg verwöhnt war Opel in den vergangen Jahren beileibe nicht: Der Omega ist optisch und technisch nicht
mehr auf der Höhe der Zeit und durch das letzte Facelift eher verschlimmbessert worden, der Astra bleibt nach
wie vor entfernt vom Marktführer VW Golf/Bora - und selbst der Corsa, bisher immer ein Garant für gute
Verkaufszahlen, kann sich in der seit zwei Jahren erhältlichen neuen Generation am Markt nicht durchsetzen,
nicht zuletzt des langweiligen Designs und missglückten Marketings wegen. Nun, da VW Polo und bald der neue Ford
Fiesta durchstarten, wird es der Corsa nochmals schwerer haben. Einzig der Zafira war und ist ein
ernstzunehmendes Erfolgsmodell. Dazu kamen in den vergangenen Jahren Qualitätsprobleme quer durch die
Modellpalette und - nicht zuletzt - ein immer weiter sinkendes Image.
Dieser Tage laufen im mit einem Aufwand von fast 800 Millionen Euro modernisierten Stammwerk in Rüsselsheim
nun die ersten Modelle des grundlegend erneuerten Mittelklassemodells Vectra vom Band. Der Öffentlichkeit
vorgestellt wird der Neue auf dem Genfer Automobilsalon im März, der Verkauf soll bereits kurze Zeit später
starten. Ein markantes Design soll nach den eher massenkompatibel gestalteten Vorgängern das Bild der Marke auf
den europäischen Straßen nachhaltig prägen und Opel zurückbringen zu besseren Zeiten: Alle Hoffnungen
in Rüsselsheim ruhen also auf dem Neuen, der sich insbesondere durch ein großzügiges Platzangebot, hohen Komfort,
ein fahrerorientiertes Gesamtkonzept sowie wegweisende Technik auszeichnen soll.
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Markantes Heck mit hochgesetzten
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© Opel AG
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Blinkern und 3. Bremsleuchte im Karosserieabschluss
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Der neue Opel Vectra debütiert zunächst als viertürige Limousine mit Vierzylinder-ECOTEC-Motoren von 74 kW/100 PS
bis 108 kW/147 PS (zwei Benziner und zwei Direkteinspritzer-Turbodiesel), zur Wahl steht erstmals auch ein
Fünfstufen-Automatikgetriebe mit "Active Select" (Tippfunktion). Das Schrägheckmodell bekommt künftig
den Namenszusatz "GTS", was sportliche Assoziationen wecken soll - konsequenterweise nennt Opel den GTS
denn auch "coupéartige Sportlimousine" und stattet den GTS und zunächst nur diesen auch mit dem 155 kW/211 PS
starken 3,2-Liter-Sechszylinder aus. Der stärkste Vectra aller Zeiten
spricht besonders jene Kunden an, die sich an hoher Fahrdynamik und sportlicher Optik orientieren. Er entwickelt
ein souveränes Drehmoment von 300 Nm und wird ab Sommer 2002 das Angebot erweitern. In den nächsten zwei Jahren
wird die Vectra-Architektur durch die Einführung weiterer Modellvarianten (u.a. der klassische Kombi
alias Caravan), Motoren und Getriebe komplettiert.
Zu den besonderen Stärken der dritten Vectra-Generation gehört das neue IDS-Fahrwerkssystem mit serienmäßigem
elektronischen Stabilitäts-Programm der neuesten Generation "ESP Plus". Das "Plus" erklärt sich aus der grundlegenden
Weiterentwicklung gängiger Systeme: Zur Stabilisierung des Fahrzeugs in starken Untersteuersituationen werden statt nur
des kurveninneren Hinterrades bis zu drei Räder durch Bremseneingriff geregelt. Die Kurskorrektur erfolgt dadurch deutlich
sensibler und wirkungsvoller, das Fahrzeug besitzt eine noch größere Fahrstabilität. Das IDS-Fahrwerkssystem umfasst
außerdem eine neue Mehrlenker-Hinterachse, eine Kennfeld-gesteuerte elektro-hydraulische Servolenkung sowie die Verwendung von
Aluminium-Komponenten zur Reduktion ungefederter Massen. Das Ergebnis: ausgeprägte Fahrdynamik, hohe Sicherheitsreserven und
erstklassiger Federungskomfort.
Der Auftritt des Vectra ist bestimmt durch ein prägnantes, sachliches Design mit klaren Konturen, das ihn auf den
ersten Blick unverwechselbar macht und sein neues, großzügiges Format sofort signalisiert. Die neue Limousine
bietet dank auf 2,70 Meter vergrößertem Radstand (plus 60 mm), verbreiterter Spur (plus 52 mm vorn/45 mm hinten)
und höherer Dachlinie (plus 52 mm) gegenüber dem Vorgänger deutlich mehr Platz im Innenraum. Durch die
ausgefeilte Aerodynamik (cw 0,28) und umfangreiche Dämmmaßnahmen soll zudem das Geräuschniveau -
sowohl innen wie außen - vorbildlich niedrig sein.
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Blick in den Innenraum:
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© Opel AG
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Im Innenraum zeigt sich der gehobene Anspruch des Vectra schon beim Design und der Auswahl der verwendeten
Materialien, ganz besonders aber im Angebot einer Vielzahl auf Wohlbefinden und Sicherheit von Fahrer und
Passagieren ausgerichteter Ausstattungen. Auf Basis einer völlig neuen Elektronik-Architektur bietet der neue
Opel Vectra beispielsweise eine intelligente, besonders leistungsfähige Klimatisierungsautomatik mit
Luftgütesensor, ein breites Angebot an Infotainment-Kombinationen, vielfach elektrisch verstellbare Frontsitze
oder Details wie ein Überwachungssystem für den Reifenluftdruck, Regensensor und "Park Assistent". Die
Sicherheitsausstattung umfasst serienmäßig unter anderem Front- und Seitenairbags sowie Kopf-Seitenairbags vorne
und hinten, das patentierte Pedal-Release-System und nochmals verbesserte aktive Kopfstützen zur weiteren
Reduzierung des Schleudertrauma-Risikos.
Opel hält weitere Zahlen bereit, die die Stabilität und Sicherheit verdeutlichen sollen, dem
Laien jedoch mangels Vergleichbarkeit letztlich nichts sagen: So soll sich die Torsionssteifigkeit der Karosserie
gegenüber dem Vorgänger um 74 Prozent auf nunmehr 18.000 Nm/Grad verbessert haben, die Biegesteifigkeit stieg um
62 Prozent.
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Das Schrägheckmodell hört künftig
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© Opel AG
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auf den Namenszusatz "GTS"
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Wie die viertürige Limousine und der coupéartige Vectra GTS sollen die kommenden Modelle sowohl
traditionelle, wie auch für Opel neue Kundenkreise ansprechen. Mit dieser Strategie will das Unternehmen die
Voraussetzungen schaffen, mit dem neuen Vectra mittelfristig wieder die Spitzenposition in der Mittelklasse in Europa
zurückzuerobern. Immerhin war die nun auslaufende Vectra-Modellreihe nicht nur nationaler Bestseller in
vielen Ländern, sondern dominierte in Gesamteuropa von 1996 bis 1998 ununterbrochen die Zulassungszahlen ihrer
Klasse. Insgesamt drei Ascona-Baureihen mit 4,4 Millionen und zwei Vectra-Generationen mit 4,5 Millionen
Einheiten sind ein deutlicher Beleg für den ehemals großen Erfolg der Rüsselsheimer Mittelklasse.
Durch eine reparaturfreundliche Konstruktion, die umfangreiche - aber nicht vollständige - Verzinkung der
Karosserie (12 Jahre Garantie gegen Durchrostung), lange Wartungsintervalle (zwei Jahre / Benziner: 30.000 km,
Diesel: 50.000 km), eine intensive weltweite Testphase und strenge Qualitätskontrollen wollen die
Rüsselsheimer auch dafür sorgen, dass klassische Opel-Werte, wie Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit,
nicht vernachlässigt werden und künftige Besitzer des neuen Vectra also mit niedrigen Betriebskosten und hoher
Wertstabilität rechnen können.