AvD wehrt sich gegen Diskriminierung und ruft zum Boykott der Veranstaltungen auf
Ausgerechnet am kommenden Samstag, wenn zum IAA-Wochenende zigtausende Besucher nach Frankfurt strömen, will auch
diese Stadt "Flagge zeigen" und sich an einem "europaweiten" autofreien Tag
(
Autokiste berichtete)
beteiligen.
Absoluter Unsinn, sagt der Automobilclub von Deutschland (AvD) und verweist auf den großen Imageverlust, den die
Stadt nicht nur selbst erleidet, sondern auch der gesamten Automobilbranche zufügt. Messebesucher aus der ganzen
Welt werden Zeuge, wie Deutschland sein wichtigstes Exportgut selbst demontiert.
Der AvD als Begründer eines modernen Gesamt-Mobilitätskonzeptes unterstütze gern einen Tag, an dem der Öffentliche
Personen-Nahverkehr (ÖPNV) gestärkt werden soll, heißt es in einer Mitteilung des Clubs. Dies müsse allerdings ein
Tag für den ÖPNV und nicht gegen andere Verkehrsmittel sein. Die Organisatoren des autofreien Tages selbst würden
an diesem Tag zahlreiche Infostände in den Innenstädten aufbauen und diese mit Sicherheit auch nicht alle per Bus
oder Bahn dort hin transportieren, argumentiert der AvD weiter. Man sei gespannt, wie viele der ideologischen
Autogegner ein Auto benutzen, um ihren Protest gegen eben dieses Transportmittel zu äußern.
Gleiches Recht für alle fordert deshalb der AvD und ruft alle Autofahrer auf, sich nicht an diesem Aktionstag zu
beteiligen, sondern jetzt erst recht am Samstag mit dem Auto zu den Aktionsflächen in die Innenstädte zu fahren.
Freizeit-Mobile wie Fahrrad oder Inline-Skater und schon gar nicht Bus und Bahn mit ihren antiquierten Konzepten stellten derzeit eine ernstzunehmende Alternative für die meisten Pendler dar.
In den rund 50 deutschen Städten, die sich am autofreien Tag beteiligen, würden genau die Menschen diskriminiert,
die auf ihr Auto angewiesen sind. Anstatt Stimmung gegen Menschen zu machen, sollten die Organisatoren lieber
mitarbeiten an Mobilitätskonzepten, die auch in Zukunft den Anforderungen unserer Gesellschaft gerecht werden,
so der AvD weiter.