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Mietwagen-Unfall im Ausland:
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© ddp/ADAC-TourPress
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Vollkasko und Zusatz-Haftpflicht dringend empfohlen
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Mehr als 34 Prozent aller deutschen Urlauber erreichen ihr Ferienziel mit dem Flugzeug. Wer dann vor Ort mobil
sein will, kommt um einen Mietwagen oft nicht herum. Doch der ADAC rät zur Vorsicht. Einfach reinsetzen und
losfahren kann schnell den Urlaubsspaß verderben.
Keinesfalls sollte man einen Mietvertrag unterschreiben, den man nicht verstanden hat. Vor der Fahrzeugübernahme
empfiehlt sich ein ausgiebiger Check. Vor allem Reifen, Bremsen und Beleuchtung müssen in Ordnung sein. Bereits
vorhandene Beschädigungen am Fahrzeug sollten im Vertrag festgehalten werden. Hat man unterwegs eine Panne oder
gar einen Unfall, darf man auf keinen Fall selbst abschleppen oder etwas reparieren lassen, sondern muss die
Mietwagenfirma informieren. Deshalb sollte bei den Fahrzeugpapieren eine Adress- oder Telefonliste der örtlichen
Stationen zu finden sein.
Erfahrungsgemäß weisen die Fahrzeuge der großen internationalen Vermieter meist einen höheren Pflege- und
Sicherheitsstandard auf. Kleine ortsansässige Vermieter sind zwar häufig billiger; das kann sich aber unter
Umständen in der Qualität der Fahrzeuge niederschlagen. In Europa verlangen viele Autovermieter inzwischen eine
Kreditkarte. Barzahler müssen mit einer Kaution von mehreren hundert Mark rechnen. Bei der Rückgabe des Wagens
sollte man sich unbedingt den Zahlungsbeleg der Kreditkarte aushändigen lassen. Viele Vermieter untersagen es
ihren Kunden, mit dem Mietwagen das Land oder die Insel zu verlassen. Vor allem auf kleineren Inseln sollte man
sich deshalb vom Vermieter bestätigen lassen, ob man einen Trip aufs Festland machen darf.
Nicht immer wird das Auto voll getankt übergeben. Deshalb schon bei der Anmiete die Tankuhr prüfen und fragen,
wie das Auto zurückgegeben werden muss. Andernfalls kann der Vermieter fürs Betanken einen Benzinpreis
veranschlagen, der zwei- bis dreimal so hoch ist wie der an der Tankstelle.
Keinesfalls sollte man auf eine Vollkaskoversicherung verzichten. Um das Kostenrisiko im Haftpflichtbereich zu
minimieren, empfiehlt der ADAC den Abschluss einer so genannten Mallorca-Police. Diese zeitlich begrenzte
Haftpflichtversicherung für Mietfahrzeuge gleicht die teilweise extrem niedrigen Deckungssummen in den
europäischen Urlaubsländern aus. Verursacht ein Urlauber mit dem Mietwagen einen Schaden, der über diese Grenzen
hinaus geht, muss er ohne Zusatzversicherung die Differenz aus der eigenen Tasche zahlen. Die Mallorca-Police
kostet für vier Wochen zwischen 30 und 40 Mark.