Zu besonderer Vorsicht rät der Auto- und Reiseclub
Deutschland allen motorisierten Verkehrsteilnehmern, die in diesen Wochen
auf Außerortsstraßen unterwegs sind, an denen Wildwechsel-Warnschilder
stehen: In den ersten Julitagen beginnt beim Rehwild die Brunftzeit, weshalb
bis in den August hinein mit Wildtieren auf den Straßen zu rechnen ist.
Oft handelt es sich dabei um Böcke, die auf "Brautschau" sind. Erfahrungsgemäß
jagen sie ihrer Auserwählten selbst dann noch über Straßen hinterher, wenn
Fahrzeuge nur noch wenige Meter entfernt sind. Unaufmerksamen Autofahrern
bleibt dann kaum ein ausreichender Bremsweg, um eine Kollision zu vermeiden.
Der ARCD warnt allerdings nachdrücklich davor, in solchen Situationen
riskante Ausweichmanöver zu unternehmen. Sie hätten für die Autoinsassen
häufig schwerere Folgen als ein Zusammenstoß mit dem Wild, weil sie oft an
einem Baum oder im Gegenverkehr endeten. Laut Statistischem Bundesamt wurden
allein im Jahr 1998 bei Wild-Unfällen auf deutschen Straßen 27 Tote, 878
Schwerverletzte und über 2.500 Leichtverletzte registriert. Am häufigsten zu
Unfällen mit Wildtieren komme es, so der Club, in den frühen Morgen- bzw.
Abendstunden und nachts.
Experten empfehlen, bei Nachtfahrten durch
bewaldete Gegenden möglichst mit Fernlicht zu fahren, weil Wild neben der
Straße so mitunter schon frühzeitig erkannt werden kann. Die Augen der Tiere
leuchten dann wie Rückstrahler. Wichtiger Rat: Taucht Wild im
Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden und bremsen sowie eventuell
Hupsignale geben!