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Mittwoch, 13. November 2024
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Bosch und Mercedes waren die Pioniere

20 Jahre passive Sicherheit: Der Airbag hat Geburtstag

Imposant: Modernes Airbag-System in der Mercedes C-Klasse | Bild: DaimlerChrysler AG Vor 20 Jahren hielt ein bahnbrechendes passives Sicherheitssystem - und somit die erste Generation der elektronischen Airbag-Auslösegeräte von Bosch - Einzug ins Automobil. Was heute quer durch alle Fahrzeugklassen inklusive der Transporter und Lkw eine Selbstverständlichkeit ist, war Anfang 1981 eine Sensation auf dem Genfer Automobilsalon: der Airbag für Fahrer und Beifahrer. Die Steuerung dazu kam von Bosch. Wenige Monate, nachdem das Sicherheitsfeature der Öffentlichkeit präsentiert wurde, hatten Käufer der Mercedes-Benz S-Klasse erstmals die Möglichkeit, dieses optional zu ordern, wobei es, wie Mercedes einräumt, nicht ganz leicht war, die Kunden für das neue ihnen so unbekannte System zu begeistern. Auch ein Grund für die anfängliche Zurückhaltung war der hohe Preis von rund 1.500 Mark, der natürlich zu den damaligen Fahrzeugkosten in Relation zu setzen ist: Den 500 SLC, teuerstes Modell der Schwaben, gab es damals schon für rund 70.000 Mark - weniger als ein Drittel von dem, was heute Topmodelle aus dem Hause Mercedes kosten.

Der Beifahrer-Airbag wurde von Mercedes erstmals im Jahre 1987 vorgestellt. Zur Serienausstattung gehörte er ab 1994, der Fahrer-Airbag bereits ab 1992.

Heute fast Standard: Seiten- und Windowbags | Bild: DaimlerChrysler AG Damals gewährleistete ein zentral sensierendes Auslösegerät die Zündung von einstufigen Fahrer- und Beifahrer-Airbags. Heute sind Airbag-Steuergeräte von Bosch in Serie, die mit Hilfe mehrerer im Fahrzeug verteilter zusätzlicher Sensoren eine Vielzahl von Rückhaltesystemen ansteuern und - beispielsweise in Abhängigkeit von Unfallschwere und Sitzbelegung - gezielt auch mehrstufig zünden können. So schützen in modernen Fahrzeugen bis zu 20 Rückhaltemittel wie Gurtstraffer, Front-, Seiten- und Kopfairbags die Insassen - auch die im Fond des Fahrzeugs.

Der große Durchbruch der lebensrettenden Technik vor allem auch bei kleineren Fahrzeugen begann Mitte der neunziger Jahre: Waren es 1995 noch rund eine Million Airbag-Steuergeräte, die Bosch jährlich an die Automobilindustrie auslieferte, so werden in diesem Jahr mehr als sieben Millionen vom Band laufen. Entscheidenden Anteil daran hatte die neue Sicherheitsdebatte, ausgelöst nicht zuletzt durch die ersten Crash-Tests der Kollegen von "auto motor und sport".
text  Hanno S. Ritter
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