Mit der Adaptive Cruise Control ACC präsentiert Bosch ein Fahrerassistenzsystem, das vorausfahrende
Fahrzeuge erkennt, deren Geschwindigkeiten ermittelt und durch Brems- und Motoreingriffe einen gewünschten
Abstand einhält. Der Fahrer wird so besonders auf Autobahnen und Schnellstraßen spürbar entlastet.
Erstmals bietet BMW das System Adaptive Cruise Control von Bosch in der 7er-Baureihe an.
Neben der gewünschten Geschwindigkeit wählt der Fahrer die Distanz als Zeitabstand, der zu den
vorausfahrenden Fahrzeugen eingehalten wird. Hier stehen drei Werte zur Auswahl. ACC kann bei
Geschwindigkeiten zwischen 30 und 180 Kilometern pro Stunde aktiviert werden. Der Autofahrer bedient
das System über Tasten am Lenkrad, die gewünschte Geschwindigkeit zeigt es über Leuchtdioden im
Tachometer an. Sie kann in Schritten von zehn Kilometern pro Stunde verändert werden.
Herzstück des ACC-Systems ist die Sensor Control Unit (SCU), die als kompakte Einheit den Radarsensor
und das Steuergerät beherbergt. Sie ist unauffällig in der Fahrzeugfront integriert und stellt die
derzeit kleinste Sensor-Regler-Einheit auf dem Markt dar. Der Radarsensor erfasst vorausfahrende
Fahrzeuge bis zu einem Abstand von gut 100 Metern in einem Winkelbereich von +/- 4 Grad zur Mittelachse.
Das Steuergerät errechnet deren Geschwindigkeiten und Distanz zum eigenen Fahrzeug. Die Sensoren des
Elektronischen Stabilitäts-Programms ESP liefern Informationen über die Fahrtrichtung, um die für ACC
relevanten Fahrzeuge auswählen zu können. Über Eingriffe in das Motormanagement und das Bremssystem
passt ACC die Geschwindigkeit an die anderen Fahrzeuge an. Ist die Fahrbahn frei, beschleunigt das
Fahrzeug auf die vorgewählte Geschwindigkeit.
Auch wenn ACC den Fahrer in großem Maße unterstützt, so bleibt er doch für die Fahrzeugführung
weiter verantwortlich. Entscheidungen über Lenkmanöver oder starke Bremsungen muss er weiterhin
selbst treffen.
Bereits jetzt arbeitet Bosch an der Weiterentwicklung des Systems. Durch kompaktere Abmessungen
und reduzierte Kosten wird es zukünftig in immer mehr Fahrzeugen zu finden sein. Mit weiteren
Sensoren wird ACC dem Fahrer dann auch im Stop-and-go-Verkehr eine komfortable Unterstützung
bieten, um entspannter sein Ziel zu erreichen.