Halbjahresbilanz ebenfalls mit mehr Verkehrstoten
Unfallstatistik Juni 2025: Weniger Unfälle, mehr Opfer
Auch im Juni hat sich die Unfallstatistik in Deutschland negativ entwickelt. Auch die Halbjahresbilanz
zeigt rote Tendenzen.
ADAC
Im Juni 2025 gab es weniger Unfälle,
aber mehr Verletzte und Getötete als im Vorjahresmonat
Während die Zahl der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle im Juni 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um
zehn Prozent auf insgesamt 195.000 Unfälle gesunken ist, fällt die Monatsbilanz schlecht aus.
Denn der Rückgang
speist sich nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) überproportional mit zwölf Prozent
aus der Zahl der reinen Sachschaden-Crashs (165.000), während die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um drei
Prozent auf 29.900 stieg. Dabei waren 37.000 Verletzte (+ 2 %) und weitere 301 Verkehrstote zu beklagen.
Letztere Zahl liegt damit um 26 Menschen über dem Vorjahreswert.
Im ersten Halbjahr erfasste die Polizei insgesamt 1,21 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Dies entspricht einem
Rückgang um rund 23.300 oder zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei gut einer Millionen Unfälle blieb
es bei Sachschaden (-2 %), bei rund 139.800 Unfällen gab es Getötete oder Verletzte (+1 %).
Insgesamt sind 175.000 Menschen in den ersten sechs Monaten 2025 verletzt worden und damit in etwa so viele wie
im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verkehrstoten stieg dagegen um 25 Personen auf 1.322.
Bezogen auf die Verkehrstoten in den ersten sechs Monaten erreichten wie üblich die drei Stadtstaaten sehr gute
Tendenzen
sowohl in absoluten Zahlen als auch in der Tendenz gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die meisten Menschen starben auf den
Straßen der bevölkerungsreichsten Bundesländer NRW, Bayern und Baden-Württemberg sowie in Niedersachsen. Die größten Zuwächse
gab es in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist das Risiko eines
tödlichen Unfalls statistisch gesehen in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten, gefolgt von Brandenburg und Niedersachsen.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte z.B. durch einen Herzinfarkt
bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall an dessen Folgen sterben, werden als Verkehrstote
registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.