Drittes E-SUV kommt nur mit 400-Volt-Technik
Kia EV5: Erste Bilder, erste Details
Kia-Freunde, denen der EV3 zu einfach oder klein und der EV9 zu groß oder teuer ist und die demzufolge
auf den schon lange angeteaserten EV5 warten, bekommen das Auto jetzt endlich konkret vorgestellt. Doch
so ganz die goldene Mitte ist dem ersten Eindruck nach nicht entstanden.
Kia
Mit dem EV5 stellt Kia die dritte
Variante seines Elektro-SUV vor
Kia erweitert sein Angebot mit dem EV5 um ein weiteres vollelektrisches SUV. Mit 4,62 Metern Länge
sortiert es sich zwischen dem rund 40 Zentimeter längeren EV9 und dem etwa 30 Zentimeter kürzeren EV3
ein.
Das Design des EV5 entspricht grundsätzlich ebenfalls den beiden anderen Modellen, ist jedoch
ausgehend von den ersten Bildern im Detail das schlechteste der drei. So ist etwa die C-Säule
mit einem zusätzlichen Designelement am unteren Fensterabschluss und einem Knick an der oberen
Linie verspielter als beim EV9, die Radhausverkleidungen setzen auf ein unruhigeres Design und
die Rückleuchten sind subjektiv weniger chic als beim "Dreier" und "Fünfer".
Zudem wirken die Überhänge des EV5 größer als beim EV9, was mangels Radstands-Angaben noch nicht
recht nachvollziehbar ist. Auch die leicht veränderte Anordnung der Hauptscheinwerfer scheint uns
kein Fortschritt zu sein. Die Basis steht auf mit 18 Zoll recht kleinen Rädern, die sportlicher
angehauchte GT-Line auf 19-Zöllern.
Technisch basiert der EV5 auf der bekannten E-GMP-Plattform, und zwar in der 400-Volt-Ausführung.
Damit sortiert sich der EV5 eher als großer Bruder des EV3 denn als kleiner EV9-Ableger, der mit
800-Volt-Technik vorfährt. Dies mag überraschen, da etwa der Hyundai Ioniq5 auf 800 Volt setzt.
In der besten Konfiguration verfügt der EV5 über einen 81,4-kWh-Akku, der eine Reichweite von 530
Kilometern verspricht. In der Praxis dürften davon unter 400 Kilometer übrig bleiben. 30 Minuten
dauert ein Ladevorgang von 10 bis 80 Prozent - das ist inzwischen eher unterdurchschnittlich. Eine
V2L-Funktion zum Anschluss externer Geräte bis 3,6 kW Leistung mit Innensteckdose oder Adapter an
der Ladebuchse ist Standard.
Für den Innenraum verspricht Kia ein "loungeähnliches" Ambiente, viel Stauraum und Sitzkomfort.
Das Layout entspricht weitgehend EV3 und EV9 mit zwei 12,3-Zoll-Screens, die in der Mitte mit
einem 5,3-Zoll-Bildschirm für die Steuerung der wohl serienmäßig dreizonigen Klimaanlage
verbunden sind. Angekündigt sind ein digitaler Autoschlüssel, eine Fingerabdruckerkennung
und ein Harmann/Kardon-Soundsystem.
Mehr mag Kia aktuell noch nicht verraten, obwohl doch gerade die Preispositionierung
interessant gewesen wäre. Auch einen Termin zur Markteinführung nennen die Koreaner
noch nicht. Für alle, die den EV3 noch immer zu klein und den EV9 zu groß finden, nun aber
enttäuscht vom EV5 sind, sollten den
EV4 zumindest kennen.