Mehr Verkehrsopfer bei weniger Unfällen
Unfallstatistik April 2025: Weiterhin schlecht
Weniger Unfälle, aber mehr Verkehrsopfer: Auch bei den nun vorliegenden Zahlen für April liest sich
die Unfallstatistik unerfreulich. Die Zahlen für das Rumpfjahr sind positiv, aber nur minimal.
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Im April 2025 gab es weniger Unfälle, aber
mehr Verletzte und Getötete als im Vorjahresmonat
Im April 2025 sind in Deutschland 213.400 Straßenverkehrsunfälle erfasst worden. Dabei starben 231 Menschen und wurden weitere
31.300 verletzt. Bei einem Rückgang der Unfallzahlen um etwa zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einem
Zuwachs bei Verkehrstoten um eine Person und bei den Verletzten um 800 Personen entsprechend zwei Prozent. Dies geht aus den
neuesten Zahlen des Statischen Bundesamtes (Destatis) hervor.
In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 erfasste die Polizei demnach insgesamt rund 788.000 Unfälle, etwa 10.700 oder ein Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei rund 80.300 Unfällen (+ 1%) wurden 766 Menschen getötet und und 101.300 verletzt.
Das waren fünf Getötete weniger und in etwa so viele Verletzte wie im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs
sank um zwei Prozent oder 11.300 auf rund 707.700.
Bezogen auf die Verkehrstoten im ersten Jahresdrittel erreichten wie üblich die drei Stadtstaaten und auch das Saarland
sehr gute Ergebnisse sowohl in absoluten Zahlen als auch in der Tendenz gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die größten
Rückgänge gab es in Bayern, Hessen und Sachsen-Anhalt, die größten Zuwächse in Baden-Württemberg, Niedersachsen und
Rheinland-Pfalz. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist das Risiko eines tödlichen Unfalls statistisch gesehen
in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten, gefolgt von Brandenburg und Niedersachsen. Die vier bevölkerungsreichsten Bundesländer
Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen kommen zusammen auf 466 Verkehrstote entsprechend 61 Prozent.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte etwa durch einen Herzinfarkt
bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall an dessen Folgen sterben, werden als Verkehrstote
registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.