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Samstag, 7. Dezember 2024
Kurzfristiger Umbau eines Citaro für vier Patienten

Mercedes baut den größten Intensivtransportwagen

Akut an Covid-19 erkrankte Personen zu transportieren, ist manchmal unumgänglich, aber eine durchaus spezielle Aufgabe. Mercedes hat zu diesem Zweck den größten Intensiv-Transportwagen Deutschlands auf die Räder gestellt.
Mercedes baut den größten Intensivtransportwagen
Daimler
Deutschlands größter Intensivtransportwagen:
Mercedes stellt umgebauten Überland-Bus für Covid-19-Patiententransporte zur Verfügung
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Mercedes-Benz hat im Werk Neu-Ulm einen Überlandlinienbus in ein Spezialfahrzeug für die Verlegung von Covid-19-Patienten umgebaut. Bei dem Fahrzeug des Typs Citaro handelt es sich um eine Leihgabe, die dem DRK-Rettungsdienst Heidenheim-Ulm vorerst für die Dauer von sechs Monaten zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird vom Universitätsklinikum Ulm unterstützt, das für das ärztliche Fachpersonal sorgt. Mit an Bord sind auch die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), die Fahrer und Wartungspersonal zur Verfügung stellen.

Die Umrüstung zu Deutschlands größtem Großraum-Intensivtransportwagen (G-ITW) dauerte nur 15 Arbeitstage. Das Vorführfahrzeug aus dem Jahr 2019, das als Überlandlinienbus 45 Sitz- und 40 Stehplätze bietet, ist in seiner neuen Funktion mit vier vollständig ausgestatteten Intensivplätzen ausgerüstet. Mit dem Bus können nun bei Bedarf Intensivpatienten in andere Krankenhäuser verlegt werden. Die Fahrten werden von zwei Intensivmedizinern des Universitätsklinikums Ulm betreut. Zur Besatzung gehören außerdem drei Notfallsanitäter und zwei Rettungssanitäter.

Ausgestattet ist der G-ITW unter anderem mit vier elektrohydraulischen Fahrtragen mit Beladesystem, Intensivbeatmungsgeräten und Überwachungsmonitoren sowie Sonographie- und Blutgasanalysegerät. Dazu kommt Platz für Medikamente, Pflegeutensilien, zusätzliche Sauerstoffgeräte und Schutzkleidungen. Für den Transport sind verschiedene Lagerungen der Patienten möglich. Der Patientenraum ist so gestaltet, dass dort nach dem Einsatz ein Desinfektions-Vernebelungsgerät eingesetzt werden kann. Der Fahrer-Bereich ist durch eine Wand abgetrennt und mit einer separaten Lüftungsanlage versehen. Außerdem wurden naturgemäß die Scheiben blickdicht abgeklebt sowie Blaulicht, Martinshorn und Funk installiert.

Der Großraum-Intensivtransportwagen ist zwar in Baden-Württemberg stationiert, kann aber auch für überregionale und länderübergreifende Transporte zum Einsatz kommen. Wie oft und in welchen Regionen der G-ITW eingesetzt werden wird, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab. Die Anforderung erfolgt über die Zentrale Koordinierungsstelle für Intensivtransporte in Baden-Württemberg bzw. die Integrierte Leitstelle Ulm.
text  ampnet/jri, ak/hsr
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