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Donnerstag, 25. April 2024
Variodach-Roadster verabschiedet sich mit Sondermodell

Produktionsende für den Mercedes SLC aka SLK

Kompakt, quietschgelb, mit Hardcover-Verdeck: Als Mercedes 1996 den SLK ins Rampenlicht rollte, war er eine kleine Sensation. Zweieinhalb Jahrzehnte später ist es Zeit, dem nicht mehr angesagten Konzept und Auto Adieu zu sagen: Die letzten SLC verabschieden sich jetzt – auf Wunsch in quietschgelb.
Produktionsende für den Mercedes SLC aka SLK
Daimler
Nach 23 Jahren verabschiedet sich der Mercedes SLK/SLC
von der Bühne – auf Wunsch sogar in der damaligen Launchfarbe
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Mercedes wird die Produktion der SLC-Baureihe einstellen. Bevor die Fertigung endgültig endet, können sich Fans noch die Final Edition des kleinen Roadsters sichern. Kombinierbar ist sie mit allen vier Motorisierungen, die Bestellbücher sind jetzt geöffnet, und die Auslieferungen beginnen kurzfristig.

Das Sondermodell basiert auf der AMG-Line, besitzt also unter anderem spezielle Stoßfänger vorne und hinten, ein Sportfahrwerk mit 10 mm Tieferlegung (abwählbar), 18-Zoll-Räder sowie eine größere Bremsanlage mit gelochten Bremsscheiben sowie Bremssättel mit dem Schriftzug "Mercedes-Benz" vorne. Je nach Außenfarbe unterscheidet sich die Ausführung der Zierstäbe in der Frontschürze: Silberchrom bei den Außenfarben schwarz uni, "obsidianschwarz" oder "selenitgrau", schwarz bei weißen oder sonnengelben SLC. Mit der Launchfarbe "Sonnengelb" stellte sich der SLK einst vor, nun darf er zum Abschied noch einmal in diesem auffälligen Ton vorfahren.

Türgriff, Spiegel und Heckspange sind bei den hellen Exterieurfarben ebenso als Kontrast in schwarz hochglänzend gestaltet. Allen gemeinsam ist die "Final Edition"-Plakette, die auf den vorderen Kotflügeln unterhalb der Finne sitzt.

Zweifarbiges Nappaleder in schwarz und silber mit Ziernähten in grau: Diese Farbkombination prägt das Interieur und findet sich unter anderem an den Sportsitzen sowie den Türverkleidungen. Passend dazu verbaut Mercedes graue Sicherheitsgurte. Ledereinsätze in Carbon-Optik in den Kopfstützen und am oberen Lehnenbereich sind weitere Besonderheiten der Final Edition, serienmäßig kommen u.a. die Kopfraumheizung AIRSCARF, die Sitzheizung und das Memory-Paket zum Einsatz.

Neben dem Basis-SLC mit 156 PS aus 1,5 Litern Hubraum im SLC 180 und den Zweiliter-Varianten SLC 200 und SLC 300 mit 184 und 245 PS steht auch der 390 PS starke, sechszylindrige Mercedes-AMG SLC 43 als Final Edition zur Wahl, hier mit kleineren Änderungen in Ex- und Interieur. Mercedes verkauft die letzten SLC ab 41.537, 46.535, 52.634 bzw. 65.045 Euro. Einen Achtzylinder und auch einen Diesel gibt es schon länger nicht mehr.

Das Prinzip des sog. Vario-Dachs war seinerzeit bei den Kunden beliebt, weil es praktisch und zugleich ein Hingucker war. Viele weitere Modelle bis hinab zu Kleinwagen wie dem Peugeot 206 CC kopierten die Idee in den Folgejahren; heute gibt es indes kaum noch Modelle mit einem solchen Verdeck - sieht man einmal vom Mercedes SL ab, den die Stuttgarter aktuell nicht als Final Edition, aber doch als "Grand Edition" verkaufen: Wenn die Bürde der SL-Geschichte nicht ungleich größer wäre als beim SLC, hätte ihn die Marke ebenfalls eingestellt.

Speziell der SLK erster Generation ist noch immer ein sympathisches und an sich alltagstaugliches Auto, selbst der Dachmechanismus gilt als robust. Wer mit dem Gedanken eines Kaufs spielt, sollte sich aber auf nicht unerhebliche Rostprobleme einstellen.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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