Diesel jetzt bis 240 PS und mit 8-Gang-Automatik
Ford: Technik-Update für S-MAX und Galaxy
Drei Jahre sind die beiden großen Vans von Ford schon auf dem Markt, man hätte ein Facelift erwarten können. Doch Ford beschränkt sich
in diesem Jahr auf ein Technik-Update, das aber dennoch geeignet erscheint, S-MAX und Galaxy auf der Kunden Einkaufszettel wieder
weiter nach vorne zu bringen.
Ford
Ford bietet Galaxy und S-MAX (Bild) jetzt auch mit
einem 240-PS-Diesel und mit 8-Gang-Automatikgetriebe an
Ford überarbeitet das Antriebsprogramm von S-MAX und dem größeren Schwestermodell Galaxy. So entfällt der 240 PS starke Benziner ersatzlos,
es verbleibt auf Otto-Seite entsprechend nur das um fünf auf 165 PS Leistung erstarkte 1,5-Liter-Aggregat mit 242 Newtonmeter Drehmoment,
das ausschließlich mit manueller Schaltung zu haben ist.
Bei den Dieseln ist die Entwicklung interessanter, und das nicht nur, weil sie nun allesamt einen SCR-Katalysator aufweisen und demzufolge
nicht mehr als TDCi, sondern als "EcoBlue" vermarktet werden. Vielmehr steigen auch die Leistungen: Statt 110, 150, 180 und 210 PS leistet
die Zweiliter-Maschine nun 120, 150, 190 und beim BiTurbo sogar 240 PS - eine Variante, die etwa VW/Seat bei Sharan/Alhambra nicht bieten
können respektive wollen. Allerdings: Der S-MAX mit 240 PS ist trotz seines üppigen Drehmoments von 500 Nm sogar langsamer als der
(kleinere) VW Touran mit nur 190 PS und 400 Nm.
Ab 150 PS steht optional auch eine achtstufige Wandlerautomatik zur Wahl, die das bisherige Doppelkupplungsgetriebe ablöst und per Drehschalter
bedient wird, beim Bi-Turbo ist sie serienmäßig. Allradantrieb offeriert Ford weiterhin nur bei den beiden mittleren Leistungsvarianten, und
zwar mit Handschaltung beim 150-PS-Modell und mit Automatik bei der Version mit 190 PS.
Neu im Angebot sind außerdem - in Kombination mit dem Automatikgetriebe - ein optimierter Abstandstempomat, eine erweiterte Version des Tote-Winkel-Assistenten
und die bisher nur von Mercedes bekannten Scheibenwischer mit im Wischerarm integrierten Spritzdüsen. Ford nennt das System "Clearview". Einzige
optische Neuerung für beide Baureihen sind die beiden neuen Metallic-Außenfarben "Chroma-Blau" und "Pyrit-Silber". Der S-MAX ST-Line ist neuerdings
auch mit roten Bremssätteln bestellbar.
Beim Ford S-MAX in der höchsten Ausstattungsvariante "Vignale" zählte die "Active Noise Cancellation"-Technolgie bereits zur Serienausstattung.
Wer schon einmal einen Kopfhörer mit dieser Technologie ausprobiert hat, kennt ihre Wirksamkeit. Ford verbaut ANC nun auch serienmäßig in den
Ausstattungslinien "Titanium" und "ST-Line" in Kombination mit dem Top-Diesel.
Die aktualisierten Modelle stehen ab sofort zur Verfügung. Die Preise beginnen beim S-MAX bei 31.350 Euro für den Benziner, die Diesel
starten ab 32.500 Euro. 150 PS kosten 1.500 Euro extra, 190 PS verlangen nach weiteren 2.000 Euro, ebenso die Automatik. Den Top-Diesel
inklusive besserer Ausstattungslinie lassen sich die Kölner mit mindestens 43.625 Euro bezahlen, der reine Aufpreis für die Motorisierung
beträgt 2.200 Euro. Der Aufschlag im Vergleich zum bisherigen 210-PS-Modell mit Doppelkupplung darf mit 1.300 Euro als fair gelten.
Der Galaxy, nicht als ST-Line und Vignale lieferbar, lässt sich seinen zusätzlichen Platz mit 2.900 Euro dagegen recht fürstlich bezahlen.
Wer nicht unbedingt einen imagestärkeren SUV oder einen sportlicheren Kombi benötigt, Platz - auch für drei Kindersitze - und Seitenairbags
hinten bei einem Familienauto voraussetzt, dürfte mit einem S-MAX einen guten Alltagsbegleiter finden. Wir würden die 190-PS-Variante mit
Allradantrieb, Automatik und etlichen Optionen wählen. Weil man aber auch bei Ford 50 Tausender rechnen muss - den zu erwartenden Rabatt haben
wir bereits abgezogen -, dürfte das letztlich nur wenigen Familien möglich sein.