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Freitag, 26. April 2024
Erweiterte PSA-Gruppe startet mit 17 Prozent Marktanteil

Opel gehört jetzt zu Peugeot

Peugeot Citroën hat die Übernahme von Opel/Vauxhall abgeschlossen. Die nunmehr zweitgrößte europäische Automobil-Gruppe will die neue Tochter jetzt schnellstmöglich profitabel machen.
Opel gehört jetzt zu Peugeot
Opel
Opel-Geschäftsführer Michael Lohscheller
mit seinem neuen Konzernchef Carlos Tavares
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Die Groupe PSA hat heute den Abschluss der am 6. März 2017 unterzeichneten Übernahme der GM-Tochterunternehmen Opel/Vauxhall verkündet. Mit dem Erwerb von Opel/Vauxhall erreicht PSA mit seinen nunmehr fünf Marken (Peugeot, Citroën, DS, Opel, Vauxhall) einen Marktanteil von rund 17 Prozent (1. Halbjahr 2017) und ist damit nach Volkswagen zweitgrößter Automobilhersteller in Europa. Es sei die "Geburt eines europäischen Automobil-Champions", erklärten beide Unternehmen.

Opel wechselt damit nach 88 Jahren in den Händen von General Motors den Besitzer, GM ist damit in Europa praktisch nicht mehr aktiv. Die Marke mit dem Blitz, einst größter Autoproduzent in Deutschland, hat zuletzt annähernd 20 schwierige und verlustreiche Jahre durchlitten. Erst seit der Übernahme des Chefpostens durch Karl-Thomas Neumann ging es wieder bergauf. Doch der charismatische "KTN" hat das Unternehmen nun verlassen - mit nach wie vor unbekanntem Ziel.

Sein Nachfolger Michael Lohscheller hat mit vier neuen Bereichsvorständen die Aufgabe, das Unternehmen so schnell wie möglich in die Gewinnzone zu bringen. In 100 Tagen soll ein Sanierungskonzept vorgelegt werden, auf das die rund 38.000 Mitarbeiter - etwa die Hälfte davon in Deutschland - mit flauem Bauchgefühl warten dürften.

PSA hat sich die Übernahme rund 2,2 Milliarden Euro kosten lassen. Noch nicht abgeschlossen ist der Kauf von GM Financial Europe, der derzeit noch der Genehmigung durch die verschiedenen Aufsichtsbehörden unterliegt.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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