Neue Navis, aber keine Digitalinstrumentierung
Škoda: Kleines Update für den Superb
Bei Škoda geht es Schlag auf Schlag. Nach dem neuen Karoq und Facelifts oder wenigstens Aufwertungen von Citigo, Fabia, Rapid und Octavia
folgt nun das, was noch fehlte: Ein paar Neuigkeiten für den Superb. Doch manche Interessenten werden es als ein Paar zu wenig empfinden.
Škoda
Škodas Flaggschiff Superb bekommt bessere Navis
und neue Optionen, nicht aber das digitale Kombiinstrument
Škoda spendiert seinem Flaggschiff Feinschliff. So rollt der Superb ab sofort mit den neuen Infotainmentsystemen
der dritten Generation (MIB III) vom Band. In der Topvariante "Columbus" wächst der Bildschirm von 8,0 auf 9,2 Zoll,
verliert aber die Dreh-/Drücksteller. Hier und auch bei den weiterhin acht Zoll großen Systemen "Bolero" und "Amundsen"
veredelt nun Glasdesign die Displays. Das Basis-Gerät "Swing" legt ebenfalls an Größe zu, die Bildschirmdiagonale wächst
von mageren 5,0 auf erträgliche 6,5 Zoll.
"Care Connect" steht jetzt in jedem Superb ab Werk zur Verfügung. Die Technik enthält neben Assistenz- und Notruffunktionen
auch den Fahrzeugfernzugriff. Per Smartphone-App können die Parkposition ermittelt, der Tankstand abgefragt oder die optionale
Standheizung gesteuert werden.
Die "Infotainment Online"-Dienste sind bei allen Navigationssystemen für ein Jahr und bei allen Business-Paketen für drei
Jahre kostenfrei enthalten. Sie liefern Informationen zu Kraftstoffpreisen, Parkplätzen in der Umgebung und dem Wetter,
bieten vor allem aber eine Online-Verkehrsinformation: Sie zeigt den realen Verkehrsfluss auf der gewählten Route an und
schlägt bei Verzögerungen sinnvolle Ausweichrouten vor. "Columbus" visualisiert die Daten über Google Earth.
Schließlich wird aus SmartLink künftig SmartLink+. Es integriert die bekannten Schnittstellen Apple CarPlay, Android Auto,
MirrorLink sowie die SmartGate-Funktionen - Übertragung von Fahrzeugdaten auf das Handy - auf einer gemeinsamen Plattform.
Abseits der Multimedia- und Online-Welt bietet der Superb nun die neue Klimaautomatik mit "Air Care"-Technik, Massagesitze
vorne und In-Car-Communication. Hier zeichnet das Freisprechmikrofon die Sprache des Fahrers auf und leitet sie an die
Fondlautsprecher weiter - eine Technik, die man bisher eher aus Großraumfahrzeugen wie dem VW Multivan kannte.
Optisch gibt es keine Neuerungen, mit einer Ausnahme: Das Topmodell des Topmodells - der Superb L&K - differenziert sich künftig
über Chromleisten im unteren Bereich der Türen und offeriert optional einen schwarzen Dachhimmel.
Superb-Interessenten wird das alles freuen - und doch nicht glücklich machen. Das digitale Kombiinstrument (AID) nämlich, von Škoda
für den Karoq angekündigt, steht beim Superb aktuell ebenso wenig zur Disposition wie die Umstellung auf LED-Scheinwerfer, die selbst
im Octavia inzwischen verfügbar sind. Der Abstand zum Schwestermodell VW Passat bleibt also klein, aber vorhanden.
text Hanno S. Ritter
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