DVR: 21 Prozent der Pkw-Verkehrstoten nicht angeschnallt
Jeder fünfte Verkehrstote ist ein Gurtmuffel
3.475 Menschen kamen im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben. Es hätten wohl deutlich weniger sein können,
lässt eine Auswertung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates vermuten: Ein nennenswerter Teil der Opfer war nicht angeschnallt.
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Etwa jeder fünfte Verkehrstote
in einem Pkw war 2015 nicht angeschnallt
Die Gurtanlegequoten in Deutschland (
Statistik 2010) liegen hoch, in der Regel im Bereich von 98 Prozent. So klein der verbleibende Rest wirken mag,
so groß ist seine Rolle in der Unfallstatistik. Über ein Fünftel (21,2 Prozent) der bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland
getöteten Pkw-Insassen war 2015 nicht angeschnallt.
Dies ergab eine Umfrage, die der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) im April 2016 unter zehn Bundesländern durchgeführt hat.
In sechs Bundesländern lagen keine entsprechenden Daten vor. Bei den Nutzfahrzeugen lag der Anteil der nicht angeschnallten
Insassen unter den Todesopfern bei 14,5 Prozent.
Da bei einigen Unfällen nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, ob die Unfallopfer angeschnallt waren, dürfte der Anteil
der nicht Angeschnallten sogar noch größer sein. Der DVR erinnerte daran, dass der Sicherheitsgurt auch bei zunehmender Verbreitung
von Fahrerassistenzsystemen und Airbags immer noch einen unverzichtbaren Lebensretter darstellt - die meisten Experten halten
ihn nach wie vor für die wichtigste Sicherheitseinrichtung am Auto.
In Anlehnung an einen alten Werbeslogan: Gurt - klick - immer!