KW 43/2010 |
Elektroauto Luis 4U
Über Elektroautos hört man viel, doch tatsächlich kaufen kann man sie bislang kaum. Wer sich ein E-Auto in die Garage stellen will,
muss auf kleine, mehr oder weniger alternative Anbieter umsteigen. Dazu gehört die Luis AG, die im letzten Jahr mit dem Kleinwagen
"Free" auf die Nase gefallen ist. Firmenchef Jan Luis ficht das nicht an, und offenbar hat er mit Rückfahrkameras & Co. genug Geld
und Bankvertrauen verdient, um einen zweiten Anlauf zu wagen. Dieses Mal ist es ein "City-SUV" im Kleinwagen-Format, das auf dem
chinesischen Zotye Nomad II basiert. Mit 25 kWh Akkuleistung sollen 200 Kilometer Reichweite drin sein. Ab sofort kann bestellt
werden, teilte das Unternehmen dieser Tage mit, doch die Website mit ihren vielen Textfehlern, merkwürdigen technischen Daten und
dem verlinkten, aber nicht vorhandenen Konfigurator macht nicht eben Lust darauf. Und auch sonst ist nicht nachvollziehbar, warum
man das Auto kaufen sollte: Die Sicherheitsausstattung ist ungenügend, und der Preis dürfte selbst Gutmenschen zurück zum Hybrid-Prius
tendieren lassen: "Schon ab" 39.900 Euro geht es los.
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KW 42/2010 |
Bosch-Angebote für Old- und Youngtimer
In Deutschland gibt es immer mehr Oldtimer und solche, die es werden wollen. Zusammen mit den sogenannten, mindestens
20 Jahre alten Youngtimern sind 1,2 Millionen zugelassen, viele weitere stehen ohne Kennzeichen in den Garagen, Scheunen
und Kellern des Landes. Die Zahl stammt von Bosch, denn der Autozulieferer kümmert sich auf vielen Ebenen um diese Autos.
Dazu gehören nicht nur Oldie-Veranstaltungen, sondern auch Dinge, die Geld einbringen. So verkauft Bosch originale
Ersatzteile aus längst vergangenen Zeiten ebenso wie Nachbauten häufig nachgefragter Teile in einem eigenen Ebay-Shop.
Bei der Bestimmung des passenden Ersatzteils unterstützt das Unternehmen die Liebhaber des "rollenden Kulturguts" mit
einer Wissensdatenbank im Internet, die über 30.000 Dokumente zum Download bereithält. Sie liefern Antworten etwa
auf die Frage, welcher Starter in einem Fahrzeug ursprünglich verbaut war, in welchen unterschiedlichen Modellen ein
bestimmter Generator eingesetzt wurde, oder auch Informationen zu alternativ verwendbaren Ersatzteilen.
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KW 41/2010 |
(Dacia hat keine) Status-Symptome
Ist Ihr Auto für Sie auch so etwas wie ein Statussymbol? Nein? Wirklich nicht, auch nicht ein klitzekleines bisschen? Nun, das
soll es geben, doch wir wollen nicht behaupten, dass die allzu überzeugten Verfechter von "Autos sind nur ein Gebrauchsgegenstand"
sympathischer wären als jene, die sich überwiegend durch ihren fahrbaren Untersatz definieren. In der Tat ist ein Auto oft
ein Statussymbol, wenn auch wohl zunehmend iPhone & Co. an seine Stelle treten. Dem facettenreichen Thema widmet sich die
Marketing-Aktion eines Autobauers, die Sie hoffentlich noch nicht aus der Fernsehwerbung kennen. Inhaltlich und optisch
hält das, was Dacia macht, einen angenehmen Abstand von diesen überladenen Flash-Mitmach-Web-2.0-Aktionen, die schon viele
30jährige überfordern. Vier kurze Videoclips, einige wenige Texte und ein launiger Psycho-Test reichen für die mit einem
Augenzwinkern vermittelten Botschaften: Die teuerste "Autokiste" ist nicht unbedingt auch die angenehmste, Statusverweigerung
kann selbst zum Statussymbol werden, und günstiger als in einem Dacia kann man kaum fahren.
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KW 40/2010 |
Online-Sehtest
Es gibt diese Art von Presseinfo, die erklärt, wie man besser, sparsamer und sicherer Auto fährt. Also etwa mit Licht,
ohne Kofferraumbalast, mit gepflegtem Auto und jedenfalls im Nebel langsam. Inhaltlich gibt es dagegen – meist – nichts
einzuwenden, aber ... gähn. Diejenigen, die es lesen, wissen eh Bescheid, die Ignoranten erreicht man sowieso nicht.
Trotzdem kommen auch wir Ihnen heute mit dem erhobenen Zeigefinger, aber nur ein bisschen. Wer gut sieht, fährt sicherer,
erklärt das "Kuratorium Gutes Sehen", und einen wahren Kern mag man dieser missverständlichen Pauschal-Aussage nicht
absprechen. Im Rahmen einer Aktion sollen Autofahrer zu einem Sehtest bewogen werden, den bis Ende November 3.500 Augenoptiker
kostenlos anbieten. Jeder vernünftige Optiker wird das natürlich immer tun, was die Kampagne schon etwas merkwürdig erscheinen
lässt. Auch bilden wir uns nicht ein, Sie ernsthaft zum Optiker schicken zu können. Aber vielleicht gefällt Ihnen die Idee,
einen Sehtest online durchzuführen. Der ist qualitativ natürlich nicht mit dem vom Profi zu vergleichen, aber besser als nichts.
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