KW 18/2015 |
Hyundai-Probefahrtaktion
Der neue Hyundai i20 ist ganz ohne Zweifel ein gelungenes Auto, und man könnte meinen, Hyundai müsste es gar nicht so komisch bewerben.
Der Hersteller hat nämlich über eine Internet-Plattform dazu aufgerufen, sich für eine Probefahrt mit dem Kleinwagen zu bewerben. Bedingung:
Die 40 "Auserwählten" - je vier in zehn Orten - sollen ihre Eindrücke nach einer Woche mit dem Auto in Text, Foto und Video auf sozialen
Netzwerken teilen. Das haben sie auch getan und, wie das in solchen Fällen meist so ist, ganz überwiegend in positiver bis überschwänglicher
Manier, teilweise sogar im Jargon einer Pressemitteilung, sprich irgendwo abgeschrieben. Für den unbedarften Konsumenten in Facebook & Co.
sieht das dann nicht nach Werbung, sondern echter Überzeugung aus – ein für das Unternehmen mutmaßlich gewinnbringender Coup, der trotz
Verlosung eines i20 viel Reichweite für relativ wenig Geld gebracht haben dürfte. Die Aktion hat für uns einen faden Beigeschmack, den der
i20 wie gesagt gar nicht nötig hat. Alle Details lassen sich der Aktionsseite entnehmen, die auch nicht weniger als 1.450 Fotos bereitstellt.
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KW 16/2015 |
SPOTS, der Fahrtenbuchstecker
Rund zwei Drittel aller Neuwagen werden in Deutschland geschäftlich zugelassen. Dazu gehören die Flotten großer Unternehmen mit
Zehntausenden Pkw ebenso wie die Autos von Handwerkern und Freiberuflern. Das hat rechtliche, vor allem aber finanzielle Gründe:
Für einen Geschäftswagen fällt keine Mehrwertsteuer bei Kauf und Unterhalt an, und die Kosten sind als Betriebsausgaben absetzbar. Zumeist
werden die Autos auch privat genutzt, weswegen der Staat im Gegenzug mit der sog. 1-Prozent-Regel eine zusätzliche Besteuerung
erhebt. Sie ist für den Autonutzer in aller Regel ungünstig. Die einzige Alternative dagegen ist unpraktisch: Das penible Führen eines
Fahrtenbuchs. Abhilfe verspricht SPOTS. Der Fahrtenbuchstecker dockt an die Diagnose-Schnittstelle des Autos an und erfasst automatisch
alle Fahrten mit Datum, Zeit, Strecke und GPS-Daten – der Nutzer muss über die zugehörige App nur noch die Art der Fahrt (privat,
geschäftlich, Arbeitsweg) wählen. Das ist modern, komfortabel und in der manipulationssicheren Umsetzung konform zu den engen
Anforderungen der Finanzverwaltung – wie alle gute Ideen allerdings auch teuer.
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