KW 14/2009![]() |
"Deutschlands größte Abwracker-Community"
Olli hat seinen 18 Jahre alten VW Golf III mithilfe der "Umweltprämie" in einen Citroën C1 getauscht –
aber das würde nicht reichen, um hier erwähnt zu werden. Wohl aber das, was Herr Gollanek aus Berlin in punkto
Abwrackprämie ins Netz gestellt hat. Wir sind auf seine Website aufmerksam geworden, als er uns kürzlich auf
einen kleinen Formulierungsfehler hinwies. Auf "Deutschlands größter Abwracker-Community" dreht sich alles um
die Abwrackprämie. Zu finden sind u.a. eine regelmäßige Presseschau mit den neuesten Fakten und Gerüchten zur
Prämie, eine FAQ-Liste, Vorher-Nachher-Bilder, Umfragen und praktische Tipps, etwa dazu, wie man den Kaufvertrag in das
zur Antragstellung neuerdings obligatorische pdf-Dokument verwandeln kann. Letztlich aber lebt die Community
von den Kommentaren zu den Beiträgen, die zum Teil sehr zahlreich vorhanden sind und etwa zu den aktuellen
Technik-Problemen mehr verraten als die Infos der Behörde. Eine sympathische, aktuelle, weitgehend unkommerzielle
und ordentlich geschriebene Seite in Blog-Art, die wir gerne empfehlen:
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KW 13/2009![]() |
Audi-Designwettbewerb "SPORE"
Wie könnte ein Audi im Jahr 2025 aussehen? Dazu fällt uns vor allem technisch eine Menge ein, aber
Audi meint die Frage tatsächlich nur bezogen auf das Äußerliche. Gestellt wird sie im Zusammenhang
mit einem Design-Wettbewerb im Internet, bei dem jedermann (nur noch diese Woche) aufgerufen ist,
seine persönliche Auto-Vision zu skizzieren und einzusenden. Das allerdings muss mit einer speziellen
Software gemacht werden, die vom bekannten Computerspiel-Hersteller EA ("Need for Speed") stammt –
und die keine allzu realistischen Entwürfe zulässt. Die besten Zukunftsideen werden demnächst von einer
dreiköpfigen Jury bewertet und ihre Erdenker mit Preisen bedacht, von denen aber nur der Hauptpreis der
Rede wert ist. Was soll das alles? Ganz offensichtlich geht es nur um ein bisschen PR und darum, eine
trendige "Web 2.0"-Anwendung vorzeigen zu können. Das aber hat Audi – wie auch Design-Nachhilfe
– eher nicht nötig. Die Software "SPORE" gibts kostenlos, doch schon ihre Video-Präsentation dürfte
die Mehrheit der über 30-Jährigen vor allem eines: abschrecken.
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KW 12/2009![]() |
Mercedes-Benz Young Classics
Mercedes sucht neue Geschäftsfelder entlang der Wertschöpfungskette, wie man so sagt. Erstes
Ergebnis war das Carsharing-Modell Smart2Go, nun folgt eine weitere Idee: Mit Young Classics
steigt der Autobauer in das Geschäft mit Youngtimern und jüngeren Oldies ein. Angesiedelt im
Mercedes-Museum handelt es sich derzeit um ein einzigartiges Angebot in der Branche – und
ein innovatives dazu: Die Autos werden nicht nur verkauft (und finanziert und versichert), sondern
auch vermietet. Noch sind nur knapp zwei Dutzend Exemplare im Bestand, aber das Museum sucht
Nachschub, der – Mercedes-Fans können ein Lied davon singen – in gutem Zustand alles
andere als leicht zu bekommen ist. Die Website hätte sich die Angabe von "Neidfaktor" und "Flirtfaktor"
zu den Modellen sparen sollen, ist aber sonst gut gemacht und versprüht jede Menge Lust auf eine
Frühlingstour im charmanten 123er-Coupé, im genialen 500E/W124 oder im sympathischen SL von
1983. Wirklich schöne Autos aus einer Zeit, als Mercedes noch eine andere Firma war:
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KW 11/2009![]() |
Wiesmann mit neuer Website
Sieben Autohersteller gibt es in Deutschland, sagt man allgemein, aber das stimmt nur bedingt, weil
es Nutzfahrzeuge und kleine Anbieter außen vor lässt. Einer dieser Kleinen ist Wiesmann, die
selbsternannte "Manufaktur der Individualisten" mit Sitz in Dülmen (NRW), die zur Zeit ein hohes Tempo
vorlegt: 2008 feierten die Gebrüder Wiesmann das 20jährige Jubiläum, das neue Modell GT MF5, die
Auslieferung des 1000. Autos und nicht zuletzt die Einweihung der neuen, nun gut, Manufaktur, deren
unkonventionelle Architektur im Stile des Firmen-Logos, eine Geckos, auch von großen Wettbewerbern
stammen könnte. Dort entstehen die Roadster und Coupés noch weitgehend in Handarbeit, von der Karosserie
über Kabelstränge, Lackierung, Sattlerarbeiten bis zur Endmontage. Lediglich die Motoren werden extern
zugekauft – von BMW. Auf dem Genfer Salon debütierte gerade das zweite Roadster-Modell
MF4/MF4-S, das auf den ersten Blick genauso (schön) aussieht wie der MF3, mit dem alles begann. Und
neuerdings hat Wiesmann auch endlich eine überarbeitete Website:
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KW 10/2009![]() |
Rettet Opel!
Letzte Woche haben wir an dieser Stelle geholfen, Saab zu retten – diese Woche folgt Opel. Nein,
ernst gemeint ist das (natürlich) nicht, aber das Online-Projekt der beiden Opelaner Fritz Schmidt jr.
& Stefan Götz ist so unspektakulär sympathisch, dass wir um einen Link nicht herumkommen wollen. Die
beiden haben im Prinzip nicht mehr gemacht, als Fotos und Kommentare von Opels und deren Fahrern
zu sammeln und online zu stellen – privat, unkommerziell und ohne PR-Geschwafel. Die Idee der
Bildersammlung ist nicht einmalig, aber sie gefällt jedes Mal aufs Neue, weil das Material von Kunden,
Mitarbeitern und Fans der Marke einen großen, subjektiven und teils emotionalen Eindruck vermittelt.
Zu sehen sind neue und alte, schöne und scheußliche, normale und getunte Opel (und auch ein paar
hübsche Besitzerinnen). Der Botschaft, die Traditionsmarke gehört zu Deutschland, kann man sich nur
anschließen – ob Opel-Freund oder nicht. Eigentlich schade, dass man kaum die Zeit hat, mehr als einen
Bruchteil der inzwischen über 1.700 Bilder anzusehen.
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