KW 48/2007![]() |
Neue Mercedes-Website
Der Stern strahlt wie berichtet neuerdings eindimensional und von oben, der Name ist neu, das "Sound Logo" sowieso
– und jetzt gönnt sich Daimler respektive Mercedes auch noch einen neuen Webauftritt. "Flashiger", pardon,
multimedialer ist er geworden, und nach Meinung der Stuttgarter auch verkaufsfördernder "und somit" kundenfreundlicher.
De facto blickt das Auge nun auf eine großzügigere, emotionalere Bildsprache, vermerkt der Kenner die neue Navigation
und andere Details – und kann den neuen Auftritt in weiten Teilen schnell als "Nur"-Facelift identifizieren. Das
ist nicht zwangsläufig schlecht, und Macken wie fehlende Bilder und die stellenweise automatische Musikberieselung
lassen sich sicher noch abstellen. Den wirklichen Fortschritt zu bisher vermögen wir allerdings ebenfalls nicht zu
entdecken, zumal der Konfigurator noch nicht umgestellt ist. Auf den ebenfalls noch alten Nutzfahrzeug-Seiten lässt sich
gut vergleichen. So bleibt am Ende ein lukrativer Auftrag für jene, die das umsetzen (inklusive der Länder- und
Händlerseiten geht es um mehr als 1.000 Web-Auftritte) – und das latente Gefühl, das nicht alles Neue schlecht,
aber eben auch nicht unbedingt ein Fortschritt ist. Vielleicht ganz ähnlich wie bei den Autos.
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KW 47/2007![]() |
EU-Kampagne "Wähle ESP!"
Können Sie sich ein Auto ohne Sicherheitsgurte und ABS vorstellen? Ohne Knautschzonen, Airbags und Halogen-Licht?
Von einigen schönen Oldtimern abgesehen wohl hoffentlich nicht. Und wie sieht es mit ESP aus? Noch immer nicht gehört
der elektronische Schleuderschutz überall zum Standard – was allen Experten die Haare zu Berge stehen lässt,
ist doch der große Nutzen von ESP in diversen Studien längst eindrucksvoll nachgewiesen. Nur wegen ein paar Hundert
Euro gibt es noch immer Hersteller, die ihren Kunden nicht die bestmögliche Sicherheitstechnik an die Hand geben und
damit nicht nur sie, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer einem unnötigen Risiko aussetzen. Das zu ändern, ist
Ziel einer europaweiten Initiative, die wir heute vorstellen wollen. Leider klaffen Anspruch und Wirklichkeit bei
"Choose ESC!" weit auseinander: Obwohl die Website schon ein halbes Jahr online ist, gibt es die meisten der
unvollständigen Informationen nur in englischer Sprache, eher schlecht gemachte Videos – und das alles garniert
mit mäßigem Design. Schade, denn zweifellos hat Michael Schumacher in seiner Grußbotschaft Recht: "Wähle ESC!"
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KW 46/2007![]() |
"Limo Bob" – US-Autovermietung der etwas anderen Art
Dieser Mann entspricht dem USA-Klischee perfekt: Robert J. Strauser vermietet Autos, besondere Autos. Seit 1973
hat er bereits drei entsprechende Firmen gegen die Wand gefahren, ist aber, typisch "Ami", immer wieder aufgestanden.
Ob es seiner aktuellen Firma Limo King Enterprises, Inc. gut geht, wissen wir nicht, aber um Aufmerksamkeit muss sich
"Limo Bob", wie sich Strauser selbst nennt, nicht sorgen: Im Portfolio des Unternehmens befinden sich neben ein paar
normalen Autos vor allem ausgefallene Gefährte, zuvorderst Stretch-Limousinen. Das längste Gefährt misst nicht weniger
als 100 Fuß – das sind über 30 Meter, die nicht einmal im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf öffentlichen
Straßen erlaubt sind, mit 10.000 Dollar pro Woche aber für PR-Zwecke durchaus interessant sein mögen. Bekannt wurde
Limo Bob dieser Tage aber vor allem durch einen zum Kauf angebotenen "Truck" auf Basis einer Boeing 727. Völlig
verrückt, keine Frage – aber auch das ist Amerika. Schade nur, dass auch Bobs Website den Erwartungen voll
entspricht: Sie ist ebenso grell und unübersichtlich wie unpraktisch und übertrieben und nervt überdies mit auffallend
schlechter Fotoqualität.
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KW 45/2007![]() |
"Neander" – Erstes Diesel-Motorrad der Welt
Dieser Webtipp fällt etwas aus der Reihe: Es geht ausnahmsweise nicht um das Thema Auto, sondern um ein Motorrad
– natürlich ein ganz besonderes: Anstelle eines Benzinmotors sitzt bei der kürzlich in Paris vorgestellten
"Neander" ein Turbodiesel auf dem Gestell. Die Maschine mit 1400 Kubik in zwei Zylindern ist mit Common-Rail-Technik
auf dem aktuellen Stand, leistet 112 PS und wuchtet ein Drehmoment von 214 Newtonmetern auf das hintere Rad –
mehr als jedes andere. Ein langer Radstand, die auffällige Doppelgabel und eine hochwertige Ausstattung inklusive
Brembo-Bremsen, Navi und Rußfilter sind weitere Merkmale, die zum nächsten Rekord überleiten: Mit 95.000 Euro ist die
Neander auch die teuerste Maschine weit und breit. Nun sei sie bereit, durch die Landschaft genagelt zu werden, dass
es nur so krache, posaunt das Kieler Unternehmen überflüssig aufdringlich, weswegen wir noch schnell den fehlenden
Airbag ansprechen wollen. Trotzdem: Zweifellos ein cooles "Gerät", dessen limitierte Auflage seine Käufer finden wird.
– "Die Inkarnation eines wilden Freiheitsgedanken verknüpft mit dem Trieb des Mannes, sich einen geräuschvollen
Eisenhaufen untertan zu machen":
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