KW 35/2007![]() |
Blitzer-Warnung per SMS
Geblitzt zu werden, ist ein Ärgernis; es zu vermeiden, eine Herausforderung, der Autofahrer unterschiedlich begegnen.
Manch einer vertraut dem wachen Auge, ein anderer der Zusatzsoftware auf dem Navi – und die fast ausnahmslos
unterirdisch schlechten Lokalradios dürften ebenfalls einen Teil ihrer Hörerschaft nur den "Blitzerwarnungen" verdanken.
Eine neue Idee kommt aus Dänemark und ausgerechnet von einem Fahrlehrer: Eine Internet-Community, über die sich Autofahrer
aktuelle Warnmeldungen als SMS aufs Handy holen können. Gemeldet werden die Radarfallen überwiegend von Taxizentralen und
am Rande auch von den Mitgliedern selbst, das System verschickt dann sofort (und wohl ohne Überprüfung) Massen-SMS. Wer
dabei und im E-Mail-Posteingang Werbung erträgt, bekommt den Service sogar kostenlos. Ob die Geschichte in der Praxis
zuverlässig ist, nicht mehr nervt als nützt, die Website ihre vielen Fehler noch ausmerzt und wie man SMS unterwegs nicht
nur gesetzestreu, sondern vor allem mit der nötigen Sicherheit lesen soll, wissen wir auch nicht – und setzen auch
künftig lieber auf das wache Auge.
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KW 34/2007![]() |
Matthias Reim singt für Sixt
Deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn – so lautet die am Montag veröffentlichte Halbjahresbilanz von Sixt. Der
Konzern steuert auf das dritte Rekordjahr in Folge zu. Die Gründe hierfür sind – natürlich – vielfältig,
und doch darf sicher behauptet werden, dass Sixt gerade von seiner Werbung lebt. Die ist immer auffällig, meist kurz
und knackig, bisweilen provokant und oft humorvoll – kurzum: nahezu perfekt. Aktuell haben sich die Pullacher
etwas Neues ausgedacht: Matthias Reim swingt und singt für Sixt – nicht kurz, wohl aber auffällig, provokant und
humorvoll. Der 1990 mit "Verdammt, ich lieb' Dich" schlagartig bekannt gewordene Sänger hat seinen damaligen Hit mit
einem Sixt-Werbetext versehen und sich im gut gemachten Video mit knapp bekleideten Damen in Mallorca aufnehmen lassen.
Botschaft: Bei Sixt gibt's Cabrios supergünstig – und damit Kontakt zu Damen, die Interesse an dem haben, was
Mann in der Hose hat. Pädagogisch wertvoll ist das nicht, aber man mag sich ein Augenzwinkern dazudenken.
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KW 33/2007![]() |
Auto-Rucksack
Eltern mit Kindern können ein Lied davon singen, aber auch sonst darf konstatiert werden, dass die Kofferraum-Größe
in unseren Autos oft nicht ausreicht. Abhilfe schafft nur ein Dachständer bzw. eine Dachbox. Wer sich Lärmbelästigung,
Sicherheitsbedenken, Eigengewicht, Mehrverbrauch und den Platzbedarf beim Lagern vor Augen hält, wird diese Lösung eher
verwerfen. Es besser zu machen, ist Sinn des sogenannten "Autorucksacks", der am Auto-Heck mit Bändern festgezurrt wird
und für viele Steilheck-Modelle erhältlich ist. Clou: Die Tasche lässt sich bei Nichtgebrauch platzsparend zusammenfalten
und außerhalb des Autos als praktischer Trolley mit Rädern nutzen. Wer genauer nachdenkt, findet aber auch hier schnell
die Nachteile: Mag wenig Sicht nach hinten im Einzelfall verkraftbar sein, ist das Verdrecken der Tasche am Heck schon
richtig unpraktisch und die Vandalismus-/Diebstahlgefahr nicht zu übersehen. Die meist zusätzlich zu beschaffende und
dann auch zu verkabelnde Bremsleuchte dürfte der Idee aber vollends den Garaus machen. Vielleicht ist die zugehörige
Website deswegen so wortkarg in punkto Details.
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KW 32/2007![]() |
Roadbag – Einweg-Urinal für Männer
Es gibt da so ein Problem beim Autofahren, das kaum thematisiert wird und für das es bisher auch keine
technisch-elektronische Lösung gibt: Früher oder später drückt die Blase (jedenfalls bei Kaffeetrinkern meist
eher früher). Durchhalten ist dann keine gute Idee, weil es zu anstrengend und damit gefährlich ist –
und Anhalten dauert zu lange, schließlich ist Zeit angeblich Geld, und man will ja nicht die ganze Schlange
auf der Bundesstraße umsonst überholt haben. Eine Lösung verspricht "Roadbag" – ein Mitnehm-WC für den
Mann. Der Plastikbeutel in Auto-Form fasst 0,7 Liter, was ebenso wie die Ringgröße von 5,5 Zentimetern (Hand
aufs Herz!) reichen sollte; der Urin verbindet sich mit einem Granulat im Innenbeutel zu einem festen Gel.
Das klingt gut, kostet nicht die Welt – und darf wohl trotzdem für die meisten Anwendungsfälle als
Marketing-Gag abgetan werden: Benutzung während der Fahrt ist viel zu gefährlich, Anhalten viel zu zeitintensiv
(siehe oben) – und Beifahrer(innen) mit dem Zuschauen zu behelligen, viel zu peinlich.
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KW 31/2007![]() |
Aktion "Don't drink and drive"
Heute tritt ein neues Gesetz in Kraft, dem man wohl breite gesellschaftliche Unterstützung attestieren kann: Für
Fahranfänger in der Probezeit und junge Leute unter 21 Jahren gilt ab sofort ein absolutes Alkoholverbot am Steuer.
Parallel dazu hat die nach eigener Aussage älteste deutsche Verkehrssicherheitskampagne ihren Auftritt im Internet
aktualisiert. "Don't drink and drive" heißt die Aktion, die ohne erhobenen Zeigefinger junge Leute ansprechen und
für die Gefahren des Alkohols sensibilisieren will. Eingebunden sind dazu neben Musik-Downloads, Preisausschreiben
und Reaktionsspiel auch Möglichkeiten, die Seite selbst aktiv mitzugestalten. Das alles wirkt jedenfalls zum Start
noch arg gewollt und das viele (D)englisch ("designated driver") nicht schlimm, aber doch überflüssig. Bleibt die
Frage, ob solche Aktionen wirklich etwas bewirken oder letztlich nur PR für die Veranstalter, in diesem Fall die
Alkoholwirtschaft, sind. "Nur wer nüchtern fährt, ist der Bringer", ist einer der Sprüche – und zweifellos richtig.
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