KW 44/2006 |
E-Klasse-Experience Paris-Peking
Es war wohl das erste transkontinentale Autorennen der Geschichte: 1907 starteten Wagemutige von Peking Richtung Paris.
Fast 100 Jahre später hat Mercedes das Spektakel mehr oder weniger und in umgekehrter Richtung neu aufgelegt. Wenn
dieser Tage viele Medien darüber berichten, dann auch deshalb, weil einige Kollegen etappenweise selbst am Steuer
eines der E-Klasse-Modelle sitzen – und weil Mercedes eine höchst aufwändige PR-Kampagne damit verbindet, die
versucht, aus der PR-Tour ein "Abenteuer" zu stilisieren und die Gesamtstrecke aller 33 Fahrzeuge gerne auf 450.000
Kilometer hochrechnet, was beim schnellen Lesen wohl den Eindruck von höchster Langlebigkeit der E-Klasse erwecken
soll. Man mag über die teure Aktion unterschiedlicher Meinung sein, doch die Online-Begleitung auf der an dieser Stelle
schon einmal erwähnten Website "E-Klasse-Experience" ist ohne Frage richtig gut gelungen. Technik oder Grafik,
Übersichtlichkeit oder Design – hier gibt es nichts auszusetzen, und die interaktive, von Google beigesteuerte
Karte mit der Tourstrecke nebst "Bild- und Videobotschaften" ist ohne Frage sehenswert und mit viel Detailliebe
umgesetzt, die man sich auch sonst von Mercedes öfter wünschen würde.
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KW 43/2006 |
FordBoldMoves – Mutige Schritte
In Deutschland geht es Ford nicht so gut, wie es Ford gehen könnte – aber doch viel besser als in den USA, wo der
traditionsreiche Autobauer gerade seine wohl größte Krise durchleben muss. Veraltete Modelle, spritschluckende SUVs
statt verbrauchsgünstiger Alternativen und eine unklare Strategie haben der Marke im Verbund mit dem hohen
Wettbewerbsdruck stark zugesetzt. Wie es weiter geht und ob den Managern bessere Konzepte als Werksschließungen und
Kündigungen einfallen, bleibt abzuwarten. Was man sich wünschen würde, wären mutige Schritte, vor allem in Bezug auf
die Produktpalette: Den dem ersten Anschein nach gut gelungenen Mondeo etwa schnellstens auch jenseits des Atlantik
einzuführen. Mutige Schritte verspricht auch Ford selbst, und hat dazu eine Internet-Plattform eingerichtet, die
Einblicke ins Unternehmen gewähren soll. Dies geschieht hauptsächlich in Form von Videos, wobei neben Ford-Managern auch
Kritiker zu Wort kommen; selbst Meetings werden bisweilen übertragen. Registrierte User können sich an den Diskussionen
beteiligen oder selbst welche initiieren. Ob das ein sinnvolles Projekt darstellt, ist sicher Ansichtssache – aber
ein interessantes allemal.
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KW 42/2006 |
Ampel-Special der Stadt Berlin
Es ist wie mit dem stets mit der guten Seite nach unten fallenden Butterbrot – Ampeln sind meistens rot. Dass
moderner Stadtverkehr ohne diese stummen Diener kaum vorstellbar wäre, ist andererseits auch keine Frage. Schon 1924
gab es die wohl erste deutsche Ampel am Potsdamer Platz im Herzen Berlins, wo heute eine Nachbildung steht. So schön
wie der Ampelturms damals sind die heutigen "Lichtsignalanlagen", wie es im Amtsdeutsch heißt, nicht mehr, dafür dank
moderner Elektronik aber viel intelligenter und vernetzter, wenn man es bisweilen auch kaum glauben mag. Die deutsche
Hauptstadt hat sich denn auch ein kleines Ampel-Special im Internet gegönnt, das leider nicht alle Fragen beantwortet
und nur wenig Bilder liefert, aber doch interessant erscheint und schnell gelesen ist. Hier erfährt man unter anderem
die Vorteile künftiger LED-Ampeln, Details zum Räumzeiten-Prinzip oder, dass die Stadt Planung, Bau und Betrieb der
Anlagen Anfang des Jahres an ein privates Unternehmen ausgelagert hat. Ein kleines Lexikon ergänzt das Angebot, das
angenehm übersichtlich gestaltet ist. Warum Ampeln meistens rot sind, bleibt jedoch auch hier offen...
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KW 41/2006 |
Mercedes-AMG
612 PS leistet der aktuell stärkste Mercedes-Pkw, doch AMG-Chef Volker Mornhinweg hat schon durchblicken lassen,
dass das nicht unbedingt das Ende der Fahnenstange sein muss. Ob Autos wie ein SL 65 V12 AMG, teuer wie eine
Eigentumswohnung und trinkfest wie ein Kamel in der Wüste, in die Zeit und/oder die Umwelt passen, soll hier nicht
thematisiert werden und ist letztlich vor allem eine Frage der Perspektive. AMG als solches ist aber sicher für viele
eine Schmiede von automobilen Begehrlichkeiten, und so wollen wir Ihnen heute ein virtuellen Besuch dort vorschlagen:
Die Seite, im Juni bei den "Webby Awards" in New York in der Kategorie "Automotive" mit dem ersten Platz ausgezeichnet,
ist tatsächlich gut gelungen: Hier gibt es in schöner und weitgehend übersichtlicher Aufmachung komprimierte Infos
zu den AMG-Modellen, den sogenannten "Performance Packages" und zu Sonderausstattungen und Zubehör, wenn man die
Sinnhaftigkeit des Verkaufs einzelner AMG-Teile für Nicht-AMG-Modelle auch hinterfragen mag. Das Herzstück aber sind
natürlich die Motoren, von denen immerhin rund 100 am Tag gebaut werden, und zwar noch immer nach der seit der
Firmengründung 1967 geltenden Philosophie "Ein Mann, ein Motor". Das dazugehörige Video gibt durchaus interessante
Einblicke.
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KW 40/2006 |
Hummer World Run
Ein Umdenken ist derzeit in den USA im Gange, was die Größe und Ausgestaltung von Pkw und vor allem deren Verbrauch
betrifft. Das ist zweifellos eine überfällige und sinnvolle Entwicklung, und doch haben Autofans den geringen
Spritpreisen jenseits des Atlantik so interessante Autos wie den (zivilen) Hummer zu verdanken. Wir wissen um das
nach wie große Interesse am Hummer in der Leserschaft und empfehlen daher heute ein "Welttreffen" am kommenden
Wochenende in der Nähe von München. Zum Programm des Festivals, zu dem mehr als 150 Hummer- und HMMWV-Fahrzeuge
erwartet werden, gehört ein Off-Road-Parcours, auf dem Hummer-Besitzer und auch die Besucher die Geländetauglichkeit
des Autos im wahrsten Sinne des Wortes selbst "erfahren" können. Außerdem gibt es eine "Trophy", bei der die Teilnehmer
verschiedene Prüfungen mit und ohne Fahrzeug absolvieren müssen. Kostenlose Probefahrten mit diversen "Hummern" sind
genauso möglich wie eine Mitfahrt in der zehn Meter langen H2-Stretch-Limousine von GeigerCars.de, dem Veranstalter
und eigenen Angaben zufolge größten Hummer-Händler Europas. Außerdem: Abendprogramm, Corso der Teilnehmer und ein
Gelände-Parcours von KTM und Polaris, auf dem man selbst einmal Quad oder ATV fahren kann.
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