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Donnerstag, 18. April 2024
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Kleiner Teil der Räumfahrzeuge wird mit Blaulicht ausgerüstet

NRW: Blaulicht für den Winterdienst

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NRW setzt in diesem Winter Straßen.NRW
erstmals Blaulicht an Schneepflügen ein
In den beiden letzten, überdurchschnittlich schneereichen Wintern kamen die Räumdienste stellenweise nicht mehr nach. In Nordrhein-Westfalen will der zuständige Landesbetrieb Straßenbau dem Wetter in dieser Saison nicht nur mit mehr Streusalz-Vorräten, sondern erstmals auch mit Blaulicht zu Leibe rücken. Zunächst sollen nur 35 der rund 700 Fahrzeuge der 29 Autobahnmeistereien mit Blaulicht ausgestattet werden, heißt es in einer Mitteilung des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW). Damit werde ein weiterer Beschluss des Winterforums von NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) zum Beginn des Jahres umgesetzt.

Mit Blaulicht können die Fahrzeuge bei Verkehrsstillstand notfalls auch gegen die Fahrtrichtung räumen und sind weisungsbefugt gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Damit sei man für die Winterdienstsaison besser gerüstet denn je, sagte Minister Voigtsberger.

Insgesamt ist Blaulicht für den Winterdienst zwar selten, aber nicht ganz neu. Per Sondergenehmigung wurde dies regional schon bisher praktiziert, auch kommen im Einzelfall Fahrzeuge von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk zum Einsatz, die schon mangels gelber Rundumkennleuchten mit Blaulicht unterwegs sein können. Eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen hatte dem Blaulicht-Einsatz jedenfalls auf hochfrequentierten Strecken bereits 2006 als effektiv bezeichnet.

In diesem Jahr werden in NRW 135.000 Tonnen Streusalz eingelagert. Weitere 40.000 Tonnen werden als Reserve für die Landesstraßen und den kommunalen Bedarf eingelagert, kündigt Straßen.NRW im Vorfeld des NRW-Tages in Bonn an, an dem der Landesbetrieb sich unter anderem mit dem Thema Winterdienst präsentiert.

Mit rund 2.000 Straßenwärtern und 700 Fahrzeugen "bekämpft" Straßen.NRW Schnee und Eis auf den 20.000 Kilometern Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen im bevölkerungsreichsten Bundesland. Der Winterdienst auf den Autobahnen wird Tag und Nacht von einer Winterdienstzentrale mit Standorten in Hamm und Krefeld gesteuert. Hier laufen unter anderem die Daten von 260 Glättemeldeanlagen auf, die im Land installiert sind. 50 Millionen Euro hat der Winterdienst in der Saison 2010/11 (2009/10: 56 Millionen Euro) nach Angaben des Landesbetriebes gekostet, dabei wurden 226.000 Tonnen (282.000) Streusalz auf die Straßen gebracht. 423.000 Arbeitsstunden fielen an.
text  Hanno S. Ritter
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