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Gruppenbild mit Jubiläumsauto: |
Audi |
100.000. Audi A1 im Audi-Werk Brüssel |
Im Verkauf ist der Audi A1 bisher nicht der große Renner, ein erstes kleines Produktionsjubiläum stand jetzt aber an.
In Brüssel wurde am Donnerstag letzter Woche nach knapp einem Jahr der 100.000. A1 produziert. Zu diesem Anlass gab
es hohen Besuch.
Belgiens König Albert II. besuchte das Audi-Werk im Brüsseler Stadtteil Forest. Audi-Chef Rupert Stadler und
Gerhard Schneider, Generaldirektor Technik und Logistik und Sprecher der Geschäftsführung von Audi Brussels,
führten den König durch das Werk.
Seit der Übernahme des Werkes von Volkswagen im Jahr 2007 hat Audi den Standort nach eigenen Angaben für rund 300
Millionen Euro modernisiert. Stadler sagte, Audi Brussels leiste mit dem A1 einen "großen Beitrag zum dynamischen
Wachstum unserer Marke". Derzeit arbeiten 2.400 Mitarbeiter im belgischen Audi-Werk; sie alle haben sich auf
dem A1-Jubiläumsmodell mit ihren Unterschriften verewigt.
Der Wirtschaftsminister der Region Brüssel-Hauptstadt, Benoît Cerexhe, eröffnete offiziell den neuen Besucherweg
durch die A1-Produktion. Interessierte haben nun die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Werks
zu werfen und den A1-Entstehungsprozess hautnah zu erleben. An allen Wochentagen finden zweistündige Führungen in
vier verschiedenen Sprachen statt.
Der Audi A1, das höher positionierte Schwestermodell des VW Polo, hat in Deutschland bisher weniger Anklang bei den
Kunden gefunden als von Audi erwartet. Man wolle die geplante, durchschnittliche Jahresproduktion von den bisher
kommunizierten 100.000 Fahrzeugen um 20 Prozent aufstocken, hatte Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer im
August 2010 erklärt. Die jetzige Jubiläumsmarke sei nach knapp einem Jahr erreicht worden, heißt es bei Audi;
die Fertigung hatte tatsächlich aber am 11. Mai 2010 begonnen.
In Deutschland hat Audi in den ersten fünf Monaten dieses Jahres nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 11.140
Einheiten verkauft - genauer gesagt: wurden 11.140 A1 neu zugelassen. Demgegenüber stehen 16.162 Exemplare des
BMW-Hauptkonkurrenten Mini in der Statistik. Medienberichten zufolge ist sowohl die Quote der Eigenzulassungen als auch
das Rabattniveau beim A1 höher als beim Mini mit seinen diversen Karosserievarianten. Möglicherweise wird Audi mit der
geplanten Einführung des Fünftürers A1 Sportback hier Boden gutmachen können, wenn auch der vor dem Modellwechsel stehende
A3 neue Konkurrenz bedeutet.
Während Audi offiziell von nicht ereichten Zielen nichts wissen will, räumte Entwicklungschef Michael Dick
mittlerweile ein, der Autobauer habe "alle Hände voll zu tun, um den Wagen am Markt zu etablieren".