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Mittwoch, 24. April 2024
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CTEK-Akkulader ist Testsieger im GTÜ-Vergleich

Test Batterieladegeräte: Nur ein System ist sehr gut

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Nur ein Batterieladegerät GTÜ
konnte im Test voll überzeugen
Die meisten Autobatterien "sterben" bei Hitze oder Kälte. Gerade bei häufigem Kurzstreckeneinsatz und dem Gebrauch stromfressender Technik im Winter sowie bei "eingemotteten" Motorrädern und Oldtimern empfiehlt sich regelmäßiges Nachladen. Welche Geräte ihr Geld wert sind, hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) getestet. Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das Multi XS 4003 des schwedischen Herstellers CTEK. Außer im Kapitel Bedienungsanleitung erreichte das - nicht mit 6-Volt-Akkus kompatible - Gerät in allen Testkriterien die volle Punktzahl.

Auf den weiteren Rängen findet sich ein empfehlenswertes, drei bedingt empfehlenswerte, zwei nicht empfehelnswerte und ein mangelhaftes Gerät. Die genauen Detailsergebnisse zeigt die Tabelle:

Die GTÜ-Tester benoteten neben der Bedienung der Ladegeräte auch deren Funktionsumfang und unterzogen sie zahlreichen elektrischen und mechanischen Prüfungen. Dabei bestimmen die Eigenschaften des Ladegerätes unter Umständen ganz wesentlich die Lebensdauer einer Batterie. Es geht um Punkte wie "Intelligenz" des Ladeverfahrens, Langzeitbetrieb mit pulsender Erhaltungsladung, die Wahl verschiedener Ladeschlussspannungen auch für solche Typen mit moderner Glasfaservlies-Technik (AGM), Ladbarkeit einer tiefentladenen Batterie und die Möglichkeit der Ladung einer leeren Batterie auch bei schwankender Spannung aus dem Stromnetz.

Zwei Fragestellungen standen beim Test im Vordergrund. Einmal, ob ein Ladegerät eine Batterie wirklich schonend auf die vorgesehene Leistungsfähigkeit bringen kann - ohne dass sie dazu vom Bordnetz des Autos abgeklemmt werden muss. Denn moderne Autos vertragen es absolut nicht, wenn ihre Elektronik für längere Zeit ohne Stromversorgung bleibt. Schon an dieser Problematik scheiterte das einzige "lineare" Ladegerät im Test. Denn das EUFAB CBC 6 ist im Gegensatz zu allen anderen mehrstufigen, elektronisch geregelten Typen nicht in der Lage, die Ladespannung zu regeln. Test-Urteil: Zu gefährlich für die Autoelektronik, die Spannungsspitzen von mehr als 16 Volt unter Umständen nicht verträgt, aber auch zu kritisch etwa für AGM-Akkus, weil der Verlauf des Ladestroms eine für diesen Batterietyp unverträglich hohe Amplitude zeigt.

Die zweite Frage ist, inwiefern die Ladegeräte bereits "angeschlagene" Batterien noch einmal zu voller Leistungsfähigkeit verhelfen können. Stichwort: Säureschichtung. Sie betrifft konventionelle wie auch moderne AGM-Starterbatterien. Bei Entladung des Akkus um mindestens 40 Prozent konzentriert sich zusehends mehr Schwefelsäure im unteren Teil der Batterie, während sich oben Wasser sammelt. Dadurch reduzieren sich Kapazität und Startfähigkeit einer Batterie dramatisch. Um einem Akku auch unter solchen Umständen mit Hilfe des Ladegerätes wieder zuverlässig auf die Beine zu helfen, bedarf es einer kontrollierten Überladung, bei der die Batterie über vier Stunden auf knapp 16 Volt hochgeladen wird.

Bei dieser "Rekonditionierung" vermischen sich Säure und Wasser wieder nahezu homogen, und die Auto-Batterie kann erneut Energie bis zu ihrer Nennkapazität aufnehmen. Einziger Testkandidat, der diesen werterhaltenden Batterie-Auffrischungsmodus beherrschte, war der Testsieger von CTEK. Er ermöglichte auch als einziges Gerät einen schonenden Langzeitbetrieb mit pulsender Erhaltungsladung, wann immer die Spannung unter 12,8 Volt sinkt.
text  Hanno S. Ritter
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