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Freitag, 19. April 2024
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19 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Februar 2010: Gute Tendenz hält an

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19 Prozent weniger ADAC
Verkehrstote im Februar 2010
Auch im Februar hat sich das Unfallgeschehen auf Deutschlands Straßen – in der Tendenz – positiv entwickelt, wenn auch nicht so überragend wie im Januar. Bei mehr Unfällen verringerte sich die Zahl der Verunglückten erneut deutlich. Insgesamt kamen im Februar nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts 201 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben, weitere 19.900 wurden verletzt. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat entspricht dies Rückgängen um 19 bzw. elf Prozent.

Die Zahl der Unfälle stieg um elf Prozent auf 185.000 Verkehrsunfälle. Diese Zunahme ist ausschließlich auf die reinen Sachschaden-Crashs zurückzuführen, die um 14 Prozent auf 169.800 gestiegen sind. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank dagegen um 13 Prozent auf 15.200.

Wie bereits im Januar dürfte das vergleichsweise kalte Winterwetter als Mitursache für die gute Entwicklung angesehen werden. Bei solchen Witterungsverhältnissen wird allgemein nicht nur langsamer gefahren, sondern auch insgesamt weniger. Zudem sorgt kaltes Wetter für weniger Zweiradfahrer auf den Straßen.

In allen Bundesländern gab es in den ersten beiden Monaten sinkende Zahlen bei den Verunglückten, in 14 Ländern gilt dies auch für die Verkehrstoten. Die besten Tendenzen ermittelten die Statistiker in absoluten Zahlen für Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, der prozentuale Vergleich wird von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern angeführt. In Berlin und im Saarland waren mehr Getötete als im Vorjahreszeitraum zu beklagen.

Insgesamt wurden im Januar und Februar zusammen 379.600 Unfälle polizeilich aktenkundig, das sind 6,3 Prozent mehr als in den ersten beiden Monaten 2009. Die Zahl der Sachschaden-Crashs kletterte um neun Prozent auf 348.800. Dagegen wurden 17 Prozent weniger Unfälle mit Personenschaden (30.800) gezählt. Bei diesen Unfällen kamen 395 Verkehrsteilnehmer ums Leben, 133 Menschen oder ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten verringerte sich um 16 Prozent auf rund 40.400.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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