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Freitag, 26. April 2024
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Zwei Karosserieversionen und drei Motoren / Ab 2006 mit ESP

Suzuki Grand Vitara: Dritte Generation zur IAA

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Suzuki Grand Vitara III
Suzuki
Nach dem neuen Swift lässt Suzuki jetzt auch die Neuauflage des Grand Vitara von der Leine. Mehr Größe, besseres Design und stärkere Motoren sind Kennzeichen des SUVs, dessen Verkauf in Deutschland schon vier Wochen nach IAA-Beginn startet.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat die dritte Generation in allen Dimensionen deutlich zugelegt. Der Dreitürer wächst in der Länge um zwölf Zentimeter auf knapp über vier Meter, während der Radstand überproportional um 24 Zentimeter zulegt. Andersherum ist es beim Fünftürer, dessen Länge um 28 Zentimeter auf jetzt inklusive außenliegendem Reserverad 4,47 Meter wächst, während der Radstand nur 16 Zentimeter mitgegangen ist.

Beide Karosserievarianten sind außerdem drei Zentimeter breiter, während die Spurweite jeweils sieben Zentimeter mehr als bisher misst. Ein besseres Fahrverhalten und spürbar mehr Raum für die Passagiere und deutlich mehr Platz für Gepäck sind die Folge dieser Wachstumsstrategie, wenn auch das Ladeabteil nach wie vor spärlich ausfällt: 184 (Dreitürer) bzw. 398 Liter sind weniger als in manchem Kleinwagen. Wer die Rücksitze umklappt - im Verhältnis 50:50 beim Dreitürer und 60:40 beim Fünftürer -, erhält immerhin 964 bzw. 1.386 Liter Platz.

Das Design ist von den ersten Bildern zu schließen nicht aufregend, und doch stimmiger, satter und ruhiger als beim Vorgänger. Beide Karosserieversionen unterscheiden sich dabei nicht nur in der Größe und durch die Zahl der Türen, sondern auch an Details wie den Scheinwerfern. Während die Leuchten des Dreitürers mit ihren unten außen integrierten Blinkern entfernt an das auslaufende Modell erinnern, erhält die größere Version zwei Rundeinheiten unter gemeinsamer Abdeckung mit einem unten horizontal angeordneten Blinker, etwa so, wie man es auch von Kia Sorento oder Mercedes M-Klasse kennt.

Auffällig sind im übrigen der schwarze Grill im Maschendesign und die viel glattere Seitenflanke ohne aufgesetztes Plastik, aber auch ohne Schutzleisten. Der kurze vordere Überhang von nur 75,5 Zentimetern trägt zum kleinen Wendekreis von 10,2 Metern beim Dreitürer (11,0 Meter beim Fünftürer) bei. Apropos Überhang: Beim Fünftürer beträgt der Böschungswinkel vorne 29 Grad, der Rampenwinkel 19 und der Böschungswinkel hinten 27 Grad, beim Dreitürer sind es 29°, 20° und 36° - besser als bisher.

Damit ist denn auch verraten, dass der Grand Vitara sich zwar SUV nennt, aber im Grunde seines Herzens ein (Soft-)Offroader geblieben ist: Damit ist weniger der permanente Allradantrieb (47 Prozent der Antriebskraft vorne, 53 Prozent hinten) gemeint, sondern das serienmäßige Vorhandensein von Sperre und Geländereduktion - und ob das ein Vor- oder ein Nachteil ist, muss jeder selbst entscheiden.

Allerdings gilt dies nur für zwei der insgesamt drei Motoren. Das Basismodell mit dem 1,6 Liter-Benziner (106 PS, 145 Nm) muss mit dem reinen Allradantrieb auskommen. Daneben offerieren die Japaner einen Zweiliter-Benziner mit 140 PS (183 Nm) und ab Frühjahr 2006 einen Diesel mit 1,9 Litern Hubraum, 129 PS, 300 Nm und Rußfilter. Während der stärkste Motor nicht im Dreitürer zu haben ist, gibt es die Basismaschine nicht in der größeren Karosse.

Ein Blick auf die Fahrleistungen: Tempo 100 ist nach 13,4, 12,8 (Fünftürer: 13,2) bzw. 12,5 Sekunden (1,6/1,9 D/2,0) erreicht, die Höchstgeschwindigkeiten beziffert Suzuki auf 160 bzw. 175 km/h, Diesel-Werte liegen insoweit noch nicht vor.

Für beide Karosserievarianten und jeden Motor stehen die Ausstattungslinien "Club" und "Comfort" zur Wahl. Die dreitürige Basisversion beinhaltet unter anderem sechs Airbags, elektrische Fensterheber und ein CD-Radio; zur "Comfort"-Ausstattung zählen zusätzlich Klimaautomatik, Sitzheizung, Alufelgen, beheizbare Außenspiegel und Nebelscheinwerfer.

Die "Club"-Variante des Fünftürers verfügt unter anderem zusätzlich über einen höhenverstellbaren Fahrersitz, Alufelgen und Klimaautomatik. "Comfort"-Käufer erhalten darüber hinaus Tempomat, Privacy Glass, 17 Zoll-Aluräder und sogar Navigationssystem und ein schlüsselloses Zugangs- und Start-System. ESP wird es auch geben, und zwar serienmäßig in allen Varianten, allerdings erst ab Frühjahr.

Die Preise starten bei 19.690 bzw. 24.290 Euro. In Zeiten, wo ein - vielleicht besserer - BMW X3 2,0 Diesel ab 35.200 Euro kostet, ist das ein Wort.
text  Hanno S. Ritter
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