Autofahrer in der Schweiz riskieren drastische Geldbußen, wenn sie die vorgeschriebene Geschwindigkeit deutlich
überschreiten. Extrem teuer kann es dabei für Temposünder werden, die ein hohes Monatseinkommen beziehen: Das Land
der Eidgenossen zählt zu jenen Ländern, die Verkehrsdelikte wie zu schnelles Fahren am härtesten bestrafen. Von
Großverdienern können nach einer ADAC-Information Bußgelder bis zu 40.000 Franken (rund 26.000 Euro) verlangt werden.
Die ganze Härte der Schweizer Verkehrsgesetze bekam jüngst ein Autofahrer zu spüren, der auf einer Straße die erlaubten
80 km/h um 36 km/h überschritt. Einen Strafbefehl in Höhe von 900 Franken (rund 600 Euro) wollte der ertappte Raser nicht
zahlen und legte Berufung ein. Bei der erneuten Strafzumessung durch das zuständige Obergericht wurden dann die hohen
Einkommens- und Vermögensverhältnisse zugrunde gelegt und der Temposünder zu einer Geldbuße von nicht weniger als
25.000 Franken (rund 17.000 Euro) verurteilt.
Das Bundesgericht musste diese Entscheidung zwar korrigieren, weil bei der Berechnung vom Brutto- statt vom Nettoeinkommen
ausgegangen worden war. Einige Tausend Franken dürfte der Schnellfahrer aber allemal los sein.