 |
Salz ist Split überlegen, so der ADAC
|
© ADAC
|
|
Der ADAC wendet sich gegen das Streuen von Splitt und anderen abstumpfenden Mitteln wie Sand auf den Straßen. Der Einsatz
solcher Mittel, so der Club in einer Mitteilung, habe sich als "ökologischer und ökonomischer Irrweg" entpuppt. Der
ADAC beruft sich dabei unter anderem auf eine vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Studie, in der auch Streusalz und
Splitt verglichen wurden. Dort sei festgestellt worden, dass Salz dem Splitt in der Ökobilanz überlegen sei.
Die Nachteile von Splitt seien vielfältig. Der Streumittelbedarf sei zehn bis zwanzig Mal höher als beim Salz, was die
Bereitstellung riesiger Vorratsläger zur Folge habe. Splitt müsse zudem im Frühjahr wieder eingesammelt werden und
wegen der hohen Recycling-Kosten meist als Sondermüll entsorgt werden. Die Staubbelastung sowie - beim Einsatz von
Granulat aus Industrieschlacke - der Gehalt an Schwermetallen machten ebenfalls Probleme. Außerdem führe der ausgebrachte
Splitt zu Verstopfungen in den Entwässerungskanälen der Kanalisation, hieß es.
Demgegenüber sei die positive Wirkung für die Haftung der Reifen eher gering. Lediglich auf geschlossener Schneedecke
komme es durch Splitt zu einer nennenswerten Verbesserung. Aus diesen Gründen sei Salzstreuung im Winter
unverzichtbar. Diese erhöhe die Verkehrssicherheit deutlich. Das heute meist zum Einsatz kommende Feuchtsalz
könne zudem sehr niedrig dosiert werden und erzeuge keine "kritischen" Umweltschäden.
Allerdings, so der ADAC, könne auf Straßen mit niedrigem Geschwindigkeitsniveau ganz auf Streumittel verzichtet werden,
Splitt oder Sand sei auf Fuß- und Radwegen sinnvoll.