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Mercedes CL 65 AMG
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© DaimlerChrysler AG
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Aus dem Hause Mercedes-AMG stammt ein ebenso schnelles wie edles Auto, das auf dem Genfer Autosalon Premiere feiert: Der
neue CL 65 AMG hat es faustdick unter der Haube - oder noch ein bisschen mehr: Mittels Biturbo-Aufladung entwickelt der
Motor exakt 612 PS und stellt ab 2.000/min ein Drehmoment von 1.000 Newtonmetern bereit. Damit ist der CL 65 AMG das
bislang leistungsstärkste AMG-Modell. Auch gegenüber dem wahrlich nicht untermotorisierten Vorgänger CL 63 AMG,
dessen V12-Sauger 444 PS und 620 Nm leistete, wird das nochmalige große Leistungsplus deutlich.
Die Basis des AMG-Motors bildet der Zwölfzylinder aus der Mercedes-Benz S-Klasse, der dort seit der jüngsten
Modellpflege schon beachtliche 500 PS leistet und damit die Kunden, vor allem aber die Mitbewerber in München
und anderswo in großes Erstaunen versetzt hat. Neben der Hubraumerweiterung von 5.513 auf 5.980 Kubikzentimeter
- die Modellbezeichnung täuscht insoweit wieder einmal mehr Hubraum vor als tatsächlich vorhanden ist - sind
zahlreiche weitere Maßnahmen für den Leistungs- und Drehmomentzuwachs verantwortlich. So steigerten die AMG-Ingenieure
den Ladedruck der Turbolader auf maximal 1,5 bar, setzten Schmiedekolben, Haupt- und Pleuellager aus extrem temperatur- und
druckbeständigem Werkstoff ein und vergrößerten die Öffnungen in den Einspritzventilen, um einen höheren Kraftstoffdurchsatz
zu erzielen. Die Kraftübertragung übernimmt ein Fünfgang-Automatikgetriebe mit SPEEDSHIFT-Funktion und Lenkradschaltung. Das
außerordentliche Drehmoment des V12-Motors wird durch die Anpassung verschiedener Getriebebauteile, des
Hinterachsdifferenzials, der Antriebswellen und der Radträger beherrscht.
Die Fahrleistungen sprechen denn auch für sich: 4,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sind Werte, die sonst nur
reinrassige Sportwagen zu erreichen im Stande sind. Die Höchstgeschwindigkeit wird wie üblich auf 250 km/h begrenzt,
wobei gemutmaßt werden darf, dass diese Sperre auf Wunsch zahlungskräftiger Kundschaft im Einzelfall auch angehoben
werden dürfte.
Wie alle CL-Coupés verfügt auch das AMG-Flaggschiff serienmäßig über das aktive Fahrwerk Active Body Control
(ABC); die Federbeine wurden zusätzlich straffer abgestimmt. Äußerlich ist das neue Topmodell an den vom CL 55
AMG bekannten Karosserie-Anbauteilen, der vierflutigen Abgasanlage und etwas neureich wirkenden "V12 BITURBO"-Schriftzügen
auf den vorderen Kotflügeln zu erkennen. 19 Zoll große Räder mit 275er-Bereifung zeigen überdies die Potenz des großen
Coupés.
Der Preis für das Vergnügen haben die Stuttgarter bisher nicht bekannt gegeben, dieser dürfte aber wohl bei der angepeilten
Kundschaft auch nicht das wichtigste Argument bei der Kaufentscheidung sein.