Sinken die Spritpreise wieder?

Endlich einmal erfreuliche Nachrichten für die Autofahrer hat der Automobilclub von deutschland (AvD) von den führenden Rohöl-Börsen aus London und Rotterdam bekommen: die Preise für Rohöl sind um rund 1,50 US-$ je Barrel gesunken - offenbar als Folge der jüngsten, etwas friedlicher wirkenden Äußerungen von US-Präsident Bush in der Irak-Frage.

Mit durchschnittlich 26,30 US-$ für ein Barrel Öl liegt der Preis nun um fast 10% unter den hohen Preisen der vergangenen Wochen. Der AvD-Benzinpreisindex listet Diesel nun mit 0,82 Euro, Normalbenzin und Super mit 1,00 bzw. 1,02 Euro. SuperPlus ist noch einmal vier Cent teurer.

Nach AvD-Berechnungen liegt danach der derzeitig an den Tankstellen in Deutschland geforderte Durchschnittspreis von 0,87 Euro je Liter Diesel, 1,05 für Normal und 1,07 für Superbenzin um rund fünf Cent über dem Preis, der bei dem momentanen Ölpreis gerechtfertigt wäre. Der Club forderte daher die Mineralölkonzerne auf, schnellstmöglich die Preise zu senken - genau so schnell, wie sie die Preise erhöht hatten, als die Spekulationen um einen eventuellen Krieg im Irak den Ölpreis in die Höhe getrieben hatten.

Ausreden gebe es nun keine mehr, so AvD-Sprecher Jochen Hövekenmeier: "Wochenlang haben sich die Multis mit der Kriegsangst die Taschen gefüllt. Wenn ein Ölkonzern sich jetzt verweigert und den Preisverfall nicht an den Tankstellen weiter gibt, der muss sich darauf einstellen, dass die Autofahrer als mündige Verbraucher auch darauf reagieren können."