Nach 15 Jahren hat ADAC-Hubschrauber "Christoph 31" einen eigenen Hangar am Berliner Universitätsklinikum Benjamin Franklin
im Stadtteil Steglitz erhalten. Die Mannschaft des Helikopters vom Typ EC 135 muss die Maschine jetzt nicht mehr wie bisher
zur "Übernachtung" zum Flughafen Tempelhof fliegen. Anlieger und Patienten werden somit weniger durch Fluglärm gestört. Für
die ADAC-Luftrettung GmbH bringt dies nach eigenen Angaben eine Ersparnis von jährlich 10.000 Liter Kerosin. Im Winter ist
die Maschine trotz Schnee und Eis sofort klar zum Einsatz, da der Hangar geheizt wird.
"Christoph 31" kam 1987 in Einzelteilen zerlegt über die Transitautobahn in das damalige Westberlin. Wegen des besonderen
Status' der Stadt flog die damalige BO 105 unter alliierter Hoheit mit US-Kennung. Am Steuerknüppel saßen amerikanische
Piloten. Seinerzeit war der Bau eines Hangars weder für das Klinikum noch für die Stadt finanzierbar. Daher wurde die
Maschine nachts auf dem Flughafen geparkt. 1992 wurde "Christoph 31" ein echter Berliner mit ADAC-Aufdruck sowie deutscher
Kennung und damit Teil des bundesweiten ADAC-Luftrettungsnetzes, das inzwischen aus 33 Maschinen an 23 Stationen besteht.
2001 wurde die BO 105 von dem modernen "Flüsterheli" EC 135 abgelöst, der zudem schneller und geräumiger ist als sein Vorgängermodell.
An der Station von "Christoph 31" arbeiten vier Rettungsassistenten des DRK sowie 25 Notärzte im Wechsel und drei Piloten.
Allein im Jahr 2001 flog "Christoph 31" 2002 Einsätze und brachte 1.364 Menschen schnelle Hilfe aus der Luft. Seit seinem
Bestehen leistete "Christoph 31" rund 25.000 Einsätze.